Donnerstag, 15. März 2018

Tag 8: Einmal quer durchs Land bitte


Wir standen früh auf, denn wir wollten nicht allen Backpackermädels in Küche und Bad begegnen, wenn sie sich für ihren harten Urlaubstag fertig machen (nichts gegen Busreisende per se aber für die Leute wird ja wirklich fast alles erledigt, die müssen nicht mal ihre Unterkunft selbst buchen; schön wenn man dann zu Hause sagen kann, man war ganz allein und selbständig im Ausland unterwegs.). Daraus wurde leider nichts, denn ich zog die Tür vom Caravan ein wenig zu heftig zu und hatte uns ausgeschlossen. An der Rezeption war noch niemand zu gegen und telefonisch konnte ich auch niemanden erreichen. Da blieb nur Ruhe bewahren und erstmal frühstücken sogut es eben ging, denn das meiste war im Caravan eingeschlossen. Gegen 8 war dann endlich jemand da und ich hielt ganz stolz und erleichtert einen Zweitschlüssel in der Hand. 

Gegen 8:30 Uhr waren wir trotz dieses kleinen Mißgeschicks on the road und das mußte auch so früh sein, denn wir hatten eine 4,5 stündige Fahrt (laut google) vor uns. Bei uns dauert das natürlich schon aufgrund der Fotostops immer länger, auch wenn wir diese heute auf ein Minimum reduzierten. Bei diesen Fahrten hielten wir Landschaft und Umgebung mit Hilfe der gopro fest, die wir einfach während der Fahrt aus dem Fenster hielten. Das Wetter war super und die Landschaft traumhaft. Vor allem zeigte sich Neuseeland von seiner abwechslungsreichen Seite: an der Westküste fährt man noch durch enge Straßen und windet sich dabei durch den typischen Farn- und Palmenwald, der um diese frühe Stunde streckenweise noch nebelverhangen ist. Je weiter man ins Landesinnere kommt, desto zahlreicher und höher werden die Berge und Gebirgsketten und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. 

Auch heute treffen wir auf zahlreiche meist kleinere Baustellen, die größtenteils unbemannt sind oder auf denen maximal 2 Personen arbeiten. Hier handelt es sich um Kleinstbaustellen, wo mal Löcher oder kleinere Erdrutsche ausgebessert werden. Da es sich nicht lohnt, hierfür eine Ampel aufzustellen, trifft man hier wieder auf die Schilderhalter, die einem per Stop und Go Schildern anzeigen, ob man warten muß oder fahren darf.

Irgendwann kommen wir in Kaikoura an und checken gleich mal in der Sunrise Lodge ein. Wiedererwartens erhasche ich tatsächlich noch zwei Plätze für morgen früh beim Dolphin Encounter und zufrieden machen wir uns natürlich gleich wieder auf den Weg, um den Ort zu erkunden. Ziel ist die Peninsula (Halbinsel), die wir aufgrund der Ebbe tatsächlich auch am Strand umlaufen könnten (bei Flut kann man nicht am Strand zurücklaufen, weil er verschwunden ist) aber wir machen lieber Fotos für die es hier unzählige Gelegenheiten und Motive gibt. Deswegen laufen wir oben nur ein wenig umher und machen uns dann runter auf die Felsen um dort ein wenig umher zu spazieren. Irgendwann wird es uns schlichtweg zu heiß und wir haben Hunger, deswegen fahren wir zurück in die Stadt um im Fish&Chips Shop unser Abendessen zu besorgen. 

Dort war ich vor vielen Jahren recht regelmäßig essen, als ich 2006 für ein paar Wochen in Kaikoura wohnte und arbeitete. Bereits während der Urlaubsvorbereitung stand für mich fest, daß ich in Kaikoura auf jeden Fall wieder Fish&Chips essen muß! Wie damals auch mußte ich das Abendessen allerdings gegen die gierigen Möwen verteidigen, die sich aller Abwehrmaßnahmen zum Trotz raubtierartig näherten und uns regelrecht umzingelten und auf einen Fehler unserseits warteten um zuschlagen zu können.

Ins Bett durften wir heute abend nicht so spät, weil wir am nächsten Morgen um 05:30 Uhr beim Dolphin Encounter einzuchecken hatten (was man nicht alles tut im Urlaub) ……






1 Kommentar:

  1. dazu müsste man noch erwähnen das du die Tür deshalb zu gemacht hast weil ich grundsätzlich erstmal immer das schlechte seh und Angst hatte das uns jemand was aus dem Camper klaut

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