Wir waren ja aufgrund der langen Fahrt bis nach Motueka
erst recht spät ins Bett gekommen und waren todmüde ins Bett gefallen. Als wir 4:45 Uhr durch einen
ohrenbetäubenden Feueralarm geweckt wurden und senkrecht im Bett standen, hatten wir
das Gefühl, erst vor 10 Minuten schlafen gegangen zu sein. Es regnete noch immer
wie aus Eimern und der Großteil der Hostelbewohner schleppte sich nach draußen.
Andere sahen es als nicht so wichtig an und blieben gleich in den Betten. Nach
ein paar Minuten durften wir wieder zurück auf die Zimmer und fielen alsbald wieder ins Bett und
in den Schlaf.
Am Morgen machte ich mich gleich daran, eine Unterkunft für
die folgende Nacht zu finden da ich dies gestern nicht erledigen konnte. Es
sollte sich als recht schwierig herausstellen weil man ja immer auch im
Hinterkopf behalten muß, wo man den folgenden Tag sein möchte.
Schlußendlich und nach vielem Hin und Her buchte ich die Nacht in Westport und
die folgende Nacht in Kaikoura, wobei ich zig Buchungsseiten nach einer
bezahlbaren Unterkunft in Kaikoura durchforsten mußte,
weil durch den großen Sturm und gesperrten Straßen
viele Besucher in der Stadt eingeschlossen waren.
Irgendwann gegen 11 Uhr machten wir uns auf den Weg nach
Westport und sahen uns bei Sonnenschein und allerbestem Wetter an, was wir
gestern bei der Herfahrt aufgrund der Dunkelheit verpaßt
hatten. In Westport angekommen, checkten wir im YHA ein und begutachteten eine
meiner besten Buchungsentscheidungen in diesem Urlaub: einen süßen
kleinen Caravan in pink. Den hätten wir gern mitgenommen (und vielleicht später
doch die Farbe geändert aber für den Augenblick war sie perfekt). Wir wuschen Wäsche
und nachdem sie auf dem übervollen Wäscheständer verstaut war machten wir uns auf den Weg nach
Punakaiki zu den berühmten Pancake Felsen.
Angegeben war eine Entfernung von
50km – eine recht optimistische Angabe. Die Fahrt dorthin stoppten wir mehrere
Male für Fotos, denn der Paparoa Nationalpark hat unendlich schöne
Buchten mit einsamen und wilden Stränden zu bieten. Die Pancake Felsen betrachtet man am
besten bei Flut, wenn das Wasser in die großen Freiräume (=Blowholes) gespült wird. Wir waren zwar zur richtigen Zeit, sprich Flut,
zur Stelle, aber in den Blowholes passierte absolut nichts. So ist das eben,
die Natur kann man nicht timen und sie funktioniert eben nach ihren ganz
eigenen Spielregeln. Trotz der schwierigen Lichtverhältnisse
(tiefstehende Sonne) knipsten wir wie die Weltmeister bevor wir zurück
nach Westport eilten um noch kurz vor Ladenschluß ein paar Lebensmittel einzukaufen.
Anschließend versuchten wir
in einer überfüllten Hostelküche zu kochen und fielen schon allein durch die
Lebensmittelauswahl auf: Spaghetti und Ketchup ist und bleibt eben das typische
Backpackeressen, mit dem wir nicht mithalten konnten (und wollten).
Die Nacht im Caravan war trotz des bequemen Bettes eine
Umstellung denn es war definitiv nicht mehr so warm und schwül
wie auf der Nordinsel: Die Nächte im Süden sind kühler und wir waren dankbar für
die dicke Bettdecke.
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