Montag, 26. Februar 2018

Tag 3: Ups, hier stinkts....!



Es war wieder sehr heiss heute und es ging Richtung Rotorua. Dort angekommen, gings gleich weiter auf SH 5 Richtung Taupo, allerdings nur für 30km, ins Thermal Valley, wo man einige der Rotorua Sehenswürdigkeiten vorfindet. Unser Ziel war Wai - O - Tapu, das Thermal Wonderland (Wunderland der Heissen Quellen). 

Wunderbar sind vorallem die Eintrittspreise. Mein Reiseführer (von 2003) spricht noch von 14 NZD Eintritt, inzwischen zahlt man (festhalten!) 32,50 NZD pro Person. Wir hatten einen 10% Voucher vom Arrival Magazin (unbedingt am Flughafen mitnehmen, kann ich nur empfehlen) und sparten immerhin 6,50 NZD aber wir zahlten trotzdem ingesamt 58,50 NZD. Total unverschämt! 
 
Wir gingen alle drei Routen und kamen natürlich auch beim Klassiker, den Champagne Pool, vorbei. Das mineralhaltige Wasser enthält Gold, Silber, Arsen, Quecksilber, Schwefel und Antimon, ist aber besonders durch seine Rotfärbung bekannt. Den Namen hat es aufgrund der aufsteigenden Bläschen bekommen, die allerdings durch Kohlendioxid entstanden sind, nicht weil das Wasser kochend heiss ist (es ist nämlich "nur" 74 Grad Celsius heiss). 

Wir kochten heute mal in der Jugendherberge, denn das ständige Essen gehen ist definitiv sehr teuer (habe vergessen, wie teuer NZ sein kann) und danach gab es noch einen Verdauungsspaziergang an den Rotorua See. Unsere Abende verbringen wir momentan intensiv mit Hautpflege denn der Sonnenbrand benötigt noch immer viel Aufmerksamkeit und Feuchtigkeit.

Kleiner Nachtrag: Ich habe gar nicht erwähnt, was oder warum es in Rotorua so stinkt. Man riecht es gleich wenn man in die Stadt hereinfährt und der Schwefelgestank der Quellen verfolgt einen, mal kräftiger mal weniger intensiv, durch die ganze Stadt. Bei all den Sehenswürdigkeiten, die komischerweise alle stinken, weiss man nicht so recht, ob man die Einheimischen nicht vielleicht sogar bedauern soll.


    









Mittwoch, 21. Februar 2018

Tag 2: Ein Besuch bei den Hobbits

Bevor wir Opoutere den Rücken kehrten, wanderten wir in den Neuseeländischen Regenwald auf dem "Summit Walk" direkt neben der Einfahrt zum YHA. Der untere Teil war typischer Kiwi Wald mit grossen Farnen und gigantischen Bäumen, entweder so breit dass es mehrere Personen gebraucht hätte, sie zu umarmen oder mit deart komisch gewachsenen Wurzeln, dass man gar nicht sagen konnte, wo die Wurzeln alle herkamen. Mehrere von den Bäumen wuchsen auf grossen Felsen und ein Schild informierte den interessierten  Wanderer, dass die Bäume in grossen Trockenperioden benötigte Feuchtigkeit aus diesen Felsen beziehen. Je weiter wir nach oben kamen, desto mehr Farne und weniger Bäume säumten den Weg und wir kämpften uns durch recht hohes, noch nasses Gras. Oben hat man nicht sehr viel Ausblick, da die Vegetation sehr hoch gewachsen ist, aber ein paar Lichtblicke kann man geniessen.

Anschliessend fuhren wir Richtung Matamata, stoppten aber nochmal kurz in Waihi Beach, was man wohl zu Recht als die Goldgräber Hauptstadt bezeichnen kann. Obwohl ich dieses Privileg eigentlich mehr der Otago Region auf der Südinsel zuschreiben würde, aber hier in Waihi betreibt man die Goldsuche professionell und baut in einer Goldmine ab (in Otago hat man eher in den Flüssen danach geschürft). Ich stellte Tommy dem inzwischen zum Klassiker gewordenen Tip Top Eis vor und dieses schafft es nun fast jeden Tag auf unseren Speiseplan.

In Matamata angekommen, sieht man gleich warum all die Besucher ihren Weg in diese vor einigen Jahrzehnten komplett unbekannte Stadt finden. Die Touristinfo sieht aus wie eine kleine Hobbithöhle und man wird begrüsst mit "Welcome to Hobbiton". Die Hobbittour hatten wir bereits in Deutschland gebucht, weil die Touren fast komplett ausgebucht waren. Wir fuhren zum Shire's Rest Cafe, fanden gerade noch so einen Parkplatz (die Parkkünste vieler Touristen lassen zu wünschen übrig, viele Asiaten und Inder reisen als Grossfamilie und fahren in Minivans durchs Land, können aber nicht wirklich damit umgehen) und traten die vorletzte Tour um 17:10 Uhr an.

Man kann Hobbiton nur in einer Tour besuchen und im Sommer muss man unbedingt vorbuchen, weil alles ausgebucht ist. Man fährt mit dem Bus auf die Alexander Farm hinaus und bekommt währendessen interessante Informationen darüber, wie Peter Jackson damals diesen Ort gefunden hat und wie die Dreharbeiten zu Herr der Ringe und der Hobbit verlaufen sind. Danach wird man abgesetzt und läuft mit einem Guide durch das Gelände.

Die Tour ist zwar mit 50 Leuten recht gross, aber man bekommt genug Zeit zum Fotografieren und die Leute sind alle sehr nett und grösstenteils auch rücksichtsvoll, so dass man sogar Bilder ohne fremde Leute bekommt. Ich war total begeistert von der Tour und wurde positiv überrascht. Zu meiner Zeit in Neuseeland habe ich die Tour nie machen wollen weil ich nicht überzeugt davon war, dass es genug zu sehen gibt. Und das gab es ja damals eigentlich auch nicht, denn nach den Dreharbeiten zu Herr der Ringe wurde fast alles abgerissen und nur ein paar wenige Hobbithöhlen verblieben. Für den Hobbit wurde wieder alles aufgebaut und man einigte sich mit der Alexander Familie, dass man diesmal alles stehen lassen würde. In die Höhlen kann man deswegen immer noch nicht rein, weil alle Innenaufnahmen in den Wellington Studios gedreht wurden aber immerhin ist das gesamte Dorf mit ca. 44 Hobbithöhlen erhalten geblieben. Die Gärten und Grünanlagen werden von einer Herrschar von Gärtnern gehegt und gepflegt und man merkt einfach, dass hier Leute mit viel Herzblut an die Sache rangehen. Naja und die Tatsache natürlich, dass die Alexander Familie inzwischen nicht mehr vom farming leben muss, trägt natürlich auch dazu bei dass man sich ganz besonders viel Mühe mit Hobbiton gibt. Zum krönenden Abschluss gibt es noch ein Getränk im "Green Dragon" wo die Hobbits gerne mal die ein oder andere Nacht durchfeiern und danach gings zurück zum Shire's Rest Cafe. Die Tour dauerte
knappe 2,5 Stunden und hat sich definitiv gelohnt!

Wir fuhren die 20 km zurück nach Matamata zu unserer Unterkunft (Horse Jockey & Inn, eine Bar) und vergingen fast in unserem stickigen Zimmer. Eine kurze Bewertung der Unterkünfte werde ich übrigens in separaten Beiträgen vornehmen.

Tag 1: Muriwai Beach und Coromandel

Einem Tip aus Deutschland folgend, fuhren wir heute Richtung Westen an den Muriwai Beach, der erstens bei Surfern und Badewilligen sehr beliebt ist und zweitens bei Ornitologen Begeisterungsstürme hervorruft, befindet sich doch dort eine dauerhafte Tölpelkolonie, deren Bewohner direkt vom Wanderweg aus beobachtet werden können. Wir schleppten unsere Kameraausrüstung (inkl. Stative) den Berg hinauf und wurden mit beeindruckenden Nahaufnahmen der Vögel, inklusive Jungen belohnt. Die Hitze allerdings war fast unerträglich und trotz Eincremens verbrannten wir im Nu. Tommy kühlte sich noch schnell im Ozean ab, bevor wir den recht langen Weg auf die Coromandel antraten.

Wir mussten nochmal komplett durch Auckland durch und dann weiter Richtung Osten auf State Highway 1 und anschliessend auf der 2 (insgesamt etwas mehr als 200km). Währen wir strikt ohne Pausen durchgefahren, hätten wir bei Cathedral Cove vielleicht die Wanderung runter an den Strand machen können um dort zu fotografieren, aber wir sind im Urlaub und verabscheuen Stress.

Ausserdem hat sich bei Cathedral Cove einiges  verändert. Ich nehme an, dass das Aufgebot an Touristen dort in den letzten Jahren so enorm angestiegen ist, dass die beiden Parkplätze oberhalb des Strandes nicht mehr ausgereicht haben. Inzwischen muss man sein Fahrzeug "unten" in Hahei abstellen und entweder den steilen Anstieg zu Fuss zurücklegen (toll bei der Hitze!!!) oder aber man bezahlt die paar Dollar für den Shuttle Bus (one way oder aber auch als return erhältlich). Wie gesagt, den Walk konnten wir nach unserer Ankunft nicht mehr machen, weil man nur bei Ebbe Zugang zum Strand hat, da man durch eine Art Höhle durchlaufen muss und diese bei Flut nicht mehr betretbar ist. Ebbe war schon einige Stunden vorher gewesen und so wollten wir das Risiko nicht eingehen. Schade, aber da kann man eben nichts machen.

Wir fuhren weiter nach Opoutere ins YHA, wo ich die Unterkunft für die Nacht gebucht hatte. Der Ort besteht nur aus ein paar Häusern und die Jugendherberge verströmt den Charme eines Ferienlagercamps. Es besteht aus verschiedenen cabins (kleinen Hütten) die entweder Doppel-, Zweibett- oder kleinere Mehrbettzimmer beinhalten. Die sanitären Anlagen
befinden sich im Hauptgebäude und sind trotz der Mehrfachnutzung sauber, da insgesamt nicht allzuviele Leute im "Camp" Unterkunft finden. Die Grillen zirpten bis spät in die Nacht und verirrten sich aufgrund der Beleuchtung auch in die Duschen, aber da sie einem nichts tun, gewöhnt man sich nach ein paar Schrecksekunden an die Zuschauer. Erschöpft aber glücklich von den Ereignissen des Tages schlafen wir schnell ein.

Sonntag, 18. Februar 2018

Die Anreise nach Auckland

Viel zu sagen gibt es über die Anreise nun wahrlich nicht, man sitzt sich im Flieger den Hintern platt und die Zeit scheint sich gegen einen verschworen zu haben. Wir flogen mit Emirates über Dubai und während der erste Flug nur 6 Stunden dauerte, sassen wir für den zweiten Flug geschlagene 16 Stunden im A380 fest. Sollte es ein erneutes Mal Neuseeland geben, wäre es ratsam, über eine andere Strecke nachzudenken, wo der Stopover idealerweise zeitlich in der Mitte liegt. Hinzu kam ein 10 Stunden Aufenthalt in Dubai, den wir aufgrund unseren niedrigen Skyward Status  nicht in der Emirates Lounge verbringen konnten sondern im Holiday Inn Express direkt neben dem Flughafen. Die Nacht war zwar kurz, aber wenigstens verbrachten wir sie in einem Bett, hatten die Gelegenheit zu Duschen und morgens noch ein Frühstück (über dessen Qualität man durchaus geteilter Meinung sein kann).

Der zweite Flug zog sich ewig in die Länge und gerade als meine Sitzmuskeln einen längeren Streik in Aussicht stellten, landeten wir endlich in Auckland. Irgendwann kann man dem Wechsel aus Lesen, Film schauen, Musik hören, Spielen, Essen und Schlafen einfach nichts mehr abgewinnen und wünscht sich sehnlichst das Ende des Leidens herbei. 
Durch Immigration hätten wir super schnell kommen können, denn mit einem deutschen Reisepass kann man durch eine automatisierte Passkontrolle durch, bei der nur 3 Fragen beantwortet werden müssen. Eigentlich ganz einfach. Tommy beantwortete in der Eile (man hat ja Leute hinter sich und will schnell durch) allerdings alle 3 Fragen mit ja und musste anschliessend einer Beamtin von Immigration erklären, dass er doch eigentlich gar nicht vorbestraft ist und dies nur fälschlicherweise angekreuzt hatte. Das scheint häufiger zu passieren denn sie nahm das alles ganz locker und wünschte uns einen schönen Urlaub.

Die Abholung von unserem Autovermieter klappte auch reibungslos und in relativ kurzer Zeit befanden wir uns bereits im Büro von Hitch Car Rentals, unterschrieben unseren Vertrag und fuhren mit dem kleinen Mazda vom Hof. Die Strecke zum Hostel hatten wir uns zu Hause bereits angesehen und es hätte alles so einfach sein können; aber einmal falsch abgebogen und der ganze Plan ist dahin. Wir landeten mitten im Stadtgetümmel, kauften gleich mal ein und anschliessend erinnerte ich mich doch irgendwie an den Weg zum Bamber House im Stadtteil Mount Eden, wo ich bereits im Jahre 2005 meine ersten Tage in Aucklan
d verbrachte - herje ist das lange her!

Nach Einchecken, Duschen und komplett das Zimmer verwüsten, machten wir  uns wieder auf den Weg in die Stadt, schliesslich wollten wir uns noch ein bisschen was ansehen. Allerdings waren wir vom Lärm, den vielen Menschen, den vielen Autos und der Hitze total erschlagen und fühlten uns etwas fehl am Platz. Zu Hause waren wir Temperaturen unter dem Nullpunkt entkommen und hier waren es knapp 30 Grad. Das muss man so schnell erstmal wegstecken, zumal wir sowieso schon recht erschöpft waren. Kurzum, mit uns war  heute nicht so wirklich viel anzufangen, deswegen assen wir eine Kleinigkeit, liefen ein wenig am Hafen entlang und wanderten anschliessend auf den Vulkankrater des Mount Eden hinauf, von dem man eine tolle Aussicht auf Auckland's Innenstadt geniessen kann. Als wir wieder im Hostel ankamen, dämmerte es bereits und wir fielen hundemüde ins Bett und wurden am Morgen kurz nach 7 Uhr von den Sonnenstrahlen geweckt.


Montag, 12. Februar 2018

morgen gehts los

So Ihr Lieben, morgen gehts endlich los und wir wollen uns gebürtig verabschieden. Die Koffer sind gepackt, müssen aber wahrscheinlich nochmal geöffnet werden. Das Kamera Equipment wurde gesichtet und größtenteils im Handgepäck verstaut. Der Kühlschrank wird seit Tagen geplündert und die Vorräte gehen gen Null. Unsere Vorfreude kennt keine Grenzen, jedoch weigert sich Tommy noch immer standhaft, mit speziellen Erwarten in den Urlaub zu fliegen, um nicht durch seine eigenen Erwartungen positiv oder negativ beeinflusst zu werden. Wenn er dort nicht beglückt im Dreieck springt, habe ich als Reiseleitung kläglich versagt.

Während der nächsten drei Wochen werde ich versuchen, mich im Blog hin und wieder zu melden, möchte mich allerdings auch nicht für den Blog knechten. Finde ich die Zeit, ein paar Zeilen zu schreiben, werde ich dies tun, finde ich sie nicht im Urlaub, finde ich sie nach unserer Rückkehr.

Liebe Grüße,
Katja