Sonntag, 29. Oktober 2017

Gedanken zum Wandern und Pilgern

Letztes Jahr bin ich für 2 Wochen (Ende April / Anfang Mai) ein Stück des Jakobsweges in Spanien gelaufen und zwar bin ich in León eingestiegen und knapp 300 km bis nach Santiago de Compostela, dem Ziel von Millionen Pilgern, gelaufen. Meine Beweggründe waren weder religiöser Natur noch wußte ich überhaupt, was Pilgern eigentlich bedeutete. Für mich war lediglich wichtig, eine gewisse Zeit lang unbekümmert wandern zu können und dabei ein gut organisiertes und ausgebautes System von Unterkünften und sonstigen notwendigen Einrichtungen vorzufinden. Wie bekannt gerade der Jakobsweg weltweit ist, war mir nicht bewußt auch wenn ich davon gehört hatte, daß er seit Hape Kerkelins Buch und Film „Ich bin dann mal weg“ deutlich an Bekanntheit gewonnen hatte. Daß es auch einen amerikanischen Film „The Way“ über das Pilgern in Spanien gibt, war mir ebenso wenig bewußt, ist aber genau der Grund, warum es auch zahlreiche Wanderer aus nichteuropäischen Staaten nach Spanien zum Wandern treibt. Hape´s (Hör-)Buch hatte ich übrigens bewußt erst nach meinem eigenen Erlebnis gehört um mich in meinen Eindrücken nicht beeinflussen zu lassen.

Wie gesagt, der religiöse Aspekt spielte bei mir nie eine Rolle und für die meisten Wanderer, denen ich begegnete, tat es dies ebenso wenig. Wer vor der Entscheidung steht, den Pilgerweg zu laufen und diesbezüglich Zweifel hegt, kann beruhigt sein. Die religiösen Wanderer (also Pilger) gibt es natürlich auch aber niemand schreit es einem ins Gesicht oder macht den normalen Wanderern Vorwürfe, wenn er nicht in jeder Kirche fürs Gebet Einkehr hält. Die Menschen sind eher an Deiner Geschichte und Deinen Gründen interessiert, warum man sich auf den Weg gemacht hat und was man sich davon erhofft. Und wenn diese Gründe zu persönlich sind und man diese nicht teilen möchte, dann ist es auch okay. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen, alles zu seiner Zeit im eigenen Tempo. Ich habe in diesen zwei Wochen viele interessante Menschen kennengelernt und zahlreiche tiefgründige Gespräche geführt, wie ich sie schon lange nicht mehr genießen durfte. Und das mit wildfremden Menschen! Manchmal fühlte es sich an wie eine Therapie; Dinge die man sonst nicht mal der Familie oder engen Freunden anvertraut, teilt man mit fremden Leuten und gibt auf deren ehrliche Meinung manchmal mehr als auf gutgemeinten Rat von Freunden und Bekannten.

Nur die Hälfte dieses Weges gelaufen zu sein, wurmt mich noch immer, war aber leider aufgrund zeitlicher Hindernisse nicht anders zu bewerkstelligen. Geplant ist die noch fehlende Strecke auf jeden Fall auch noch auch wenn es mich reizt, nicht nur 2 Wochen zu laufen, sondern mal für länger unterwegs zu sein.

Warum erzähle ich Euch das alles? Weil der Rennsteig genau vor unserer Tür liegt und ich auch diesen knapp 170km langen Weg laufen möchte. Angeblich schaffen ganz motivierte Wanderer dies an 6 Tagen aber diesem Streß möchten wir uns nicht ausliefern. Zumal gerade letzte Nacht die Uhren auf Winterzeit zurückgestellt wurden und es (im Wald) bereits gegen 16 Uhr dunkel sein könnte. Deswegen haben Tommy und ich uns für 3 Tage Etappenwandern auf dem Rennsteig entschieden und werden das noch fehlende Stück (sicher auch in Etappen) in Zukunft absolvieren. Der interessierte Leser darf sich an dieser Stelle natürlich über einen Bericht über den Rennsteig freuen.

Und wer weiß, vielleicht sind wir ja bis dahin textsicher mit dem Rennsteiglied, der heimlichen Thüringer Hymne. Tommy weigert sich ja standhaft zu singen, aber ich habe mein Interesse zur musikalischen Untermalung unseres Wandererlebnisses bereits bekundet.


Sonntag, 22. Oktober 2017

Ein Wochenende in Halle / Saale (14./15.10.17)

Momentan geht es Schlag auf Schlag, gefühlt sind wir ständig unterwegs und scheinen uns keine Ruhe zu gönnen. Nun, ganz so schlimm ist es sicher nicht, schließlich haben wir das Wochenende davor absolut faul auf dem Sofa verbracht und uns nur einmal für einen kurzen Waldspaziergang aus dem Haus getraut. Aber gut, wir waren also schon wieder unterwegs und diesmal ging es für einen Karate Lehrgang nach Sachsen- Anhalt. Da ich nicht mehr aktiv bin nutze ich diese Wochenende als Möglichkeit, eine mir bisher unbekannte Stadt zu erkunden während Tommy bekannte Gesichter wiedertrifft und ein paar neue Techniken lernt.

Ich muß zugeben daß sich mein Wissen über Halle auf sehr wenige Dinge beschränkt und deshalb weihe ich Euch in meine Rechercheergebnisse mit ein. Vielleicht kann der ein oder andere Leser von meinem Wissenszuwachs profitieren. Der Einfachheit halber beschränke ich mich bei meiner Suche nach Informationen auf Wikipedia.
Sachsen- Anhalt liegt in Mitteldeutschland und bildet mit dem benachbarten Leipzig den Ballungsraum Leipzig- Halle sowie mit einigen weiteren Städten Sachsens und Thüringens die Metropolregion Mitteldeutschland. Interessanterweise ist Halle größer als die Landeshauptstadt Magdeburg und die fünftgrößte Stadt der neuen Bundesländer. Laut dem Wikipedia Autor überstand Halle als einzige Großstadt mit mehr als 200.000 Einwohnern den zweiten Weltkrieg fast ohne Schäden. Die Wiedervereinigung hat Halle meiner Meinung nach wesentlich schlechter überstanden, zeichnet sich doch die Stadt durch erheblichen Leerstand in baulich fragwürdigen Gebäuden aus, die graffitiüberzogen und durch Absperrungen geschützt das Stadtbild prägen. Bei einigen war ich mir nicht so sicher, ob hier vielleicht Eigentumsverhältnisse nicht geklärt seien, denn um eine Sanierung kann man sich bei ihrem Zustand wohl kaum bemühen. Vielleicht fehlt auch einfach nur das Geld (oder Interessenten?) für den Abriss. Es ist nicht so, daß diese Bauruinen ganze Straßenzüge prägen. In den Stadtteilen, in denen ich unterwegs war, findet man sie hin und wieder inmitten der gewöhnlichen Wohnstruktur. Aber gerade deswegen wundert mich das punktuelle Auftreten dieser baufälligen Wohnhäuser. Gerade in einer Studentenstadt ist Wohnraum immer knapp und eine optimale Nutzung allen verfügbaren Wohnraums sollte in jedermanns Interesse sein.

Eine der ältesten Universitäten Deutschlands hat ihren Sitz in Halle, die Martin- Luther- Universität Halle- Wittenberg (MLU), die 1817 aus zwei Vorgängereinrichtungen hervorgangen ist. Leucorea wurde in Wittenberg 1502 gegründet; die jüngere Friedrichs-Universität entstand 1694 in Halle. Somit feierte Halle im Jahre 2002 das 500 jährige Jubiläum der Universitätsgründung in der Lutherstadt Wittenberg.

Die wichtigste Bedeutung für die Entwicklung der Stadt hatte eine geologische Eigenart, die man Hallesche Störung oder Hallesche Marktplatzverwertung nennt (bitte googeln) und der Halle zahlreiche Solequellen im Stadtgebiet zu verdanken hat. Salz wurde im Mittelart als weißes Gold gehandelt und war verantwortlich für den wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt.

Sehr sympathisch empfinde ich die Bescheidenheit der Stadt, wie mit einem der berühmten Stadtväter umgegangen wird. Der berühmte Komponist Georg Friedrich Händel erblickte im Jahr 1685 das Licht der Welt und sein Geburtshaus, das Händel Haus, ist noch heute zu besichtigen. Man wird aber nicht überall mit dem Erbe Händels regelrecht erschlagen, wie es in Salzburg mit Mozart der Fall ist. Vielleicht hätte man Händels Konterfei auf die bekannte Halloren Schokolade pressen sollen… Die Halloren Schokoladenfabrik ist eine der ältesten Schokoladenfabriken Deutschlands. Die Confiserie, die in München die Mozartkugeln herstellt, gehört übrigens seit 2002 ebenfalls zur Halloren Schokoladenfabrik.

Mit ein wenig mehr Zeit hätte ich mir gern im Landesmuseum für Vorgeschichte die Himmelsscheibe von Nebra angeschaut, die dort ausgestellt ist. Sie wurde am 4. Juli 1999 auf dem Mittelberg nahe der Stadt Nebra in Sachsen- Anhalt gefunden und ihr Alter wird auf bis zu 4000 Jahre geschätzt. Sie stellt die zweitälteste bekannte Himmelsdarstellung dar und ist daher ein ganz bedeutsamer archäologischer Fund. Wer sich mehr über dieses Thema informieren möchte, kann ich diesesVideo sehr empfehlen.

Stirnrunzeln verursacht vielleicht die Existenz eines Beatles Museums in Halle. Warum gerade hier und nicht in England? Seit 1975 gab es eine Beatles Wanderausstellung und irgendwann bemühte man sich darum, der Ausstellung eine dauerhafte Bleibe zu beschaffen. Die Wahl fiel erstmal auf Halle, wo die Ausstellung für eine gewissen Zeit verbleiben sollte. Inzwischen gibt es Abmachungen für das dauerhafte Verbleiben der Ausstellung in der Stadt. Auf einer Ausstellungsfläche von 600 qm gibt es nur einen kleinen Ausschnitt aus dem umfangreichen Sammelbestand zu bestaunen. Und natürlich gibt es auch in Liverpool ein Beatles Museum, sowie in einigen anderen Städten auch, hinter denen sich Halle allerdings in Sachen Größe oder Ausstellungsstücken nicht zu verstecken braucht.

Genächtigt haben wir mit all den Trainingskollegen in der Jugendherberge in Halle (Große Steinstr. 60, 06108 Halle/ Saale). Dies ist eine neu sanierte Schule und ein Klassenzimmer wurde in jeweils 2 Zimmer aufgeteilt. Jedes Zimmer besitzt sein eigenes kleines Bad und es war eine Freude, solch eine moderne und gut erhaltene Jugendherberge vorzufinden. Ich wünsche dem Jugendherbergsverband, daß der Zustand in 5 Jahren noch genauso exellent vorzufinden sein wird, denn leider habe ich bei meinen Reisen gesehen, wie so eine Jugendherberge auch aussehen kann, wenn die Bewohner wenig Rücksicht nehmen. Das Frühstück ist im Zimmerpreis von 23 Euro inbegriffen und vortrefflich sowie ausreichend.





Freitag, 13. Oktober 2017

Mal kurz in London (30.09. - 03.10.2017)

Das verlängerte Wochenende anläßlich des Tages der deutschen Einheit bot uns die Möglichkeit einer erneuten kleinen Entdeckungsreise – und diesmal gings über den Teich nach London. Gebucht hatten wir diesen Ausflug bereits vor einigen Monaten und dem ging eine recht umfangreiche Recherche bezüglich Flug- und Unterkunftspreise in London voraus. Über Expedia buchten wir letzten Endes ein Flug- und Hotelpaket da ich diese separat nicht günstiger finden konnte. Wir flogen nicht mit Ryanair sondern mit der Lufthansa, was den großen Vorteil des Abflughafens hatte, da wir nicht von Frankfurt Hahn starten mußten.
Wir wagten es außerdem diesmal, den Service der Deutschen Bahn in Anspruch zu nehmen und fuhren entspannt mit dem Zug. Was auf der Heimreise ein paar Probleme verursachte denn aufgrund der Stürme in einigen Landesteilen wurde unser Zug (der sowieso schon recht spät um 22 Uhr fahren sollte) mit 70 Minuten Verspätung angekündigt, worauf wir verständlicherweise keinen Bock hatten. Über Frankfurt Hauptbahnhof bekamen wir einen anderen, aber etwas langsameren Zug nach Würzburg und schlossen dann endlich um 1:30 Uhr nachts die Haustüre auf. Was für eine Heimreise!

Über London selbst gibts soviel zu sagen aber wir möchten Euch natürlich nicht mit einer Abfolge unserer Sightseeing Stops langweilen. Wir haben viel gesehen und waren jeden Tag von früh bis spät (inklusive Nachtfotografie) auf den Beinen. Alles gesehen haben wir natürlich trotzdem nicht und werden wohl oder übel (Grins) nochmal wieder kommen müssen. Wir waren beide schon mehrmals in London aber in den letzten Jahren hat sich trotzdem einiges getan und einen Besuch ist diese Stadt sowieso immer Wert. Hier ein paar unserer Eindrücke und Impressionen:

  • Die Stadt ist unheimlich laut. Mal abgesehen von Bau- und Straßenlärm hält man es selbst in Cafés kaum aus, weil man sein eigenes Wort nicht versteht. Das strengt an.
  • Natürlich ist die Stadt auch hektisch, nicht nur im Straßenverkehr sondern generell. Und da vermieden wir es schon, zu den Stoßzeiten die tube zu nutzen um dort nicht vom Pendlerstrom mitgerissen zu werden.
  • Was mir überall und generell auffällt, trifft natürlich auch auf London zu. Sind wir nicht alle irgendwie Zombies? Die Mehrheit der Menschen starrt in ihre Handys und manchmal auch einfach nur aus Reflex. Kaum hat man Platz genommen in Bus oder Bahn, wird auch schon das Ding gezückt, weil man sonst gar nichts mit sich anzufangen weiß. Nur ganz wenige Leute lesen noch während ihrer Fahrt mit der U-bahn. Und ja, auch hier ist man als Fußgänger ständig auf der Hut, nicht von Handy-Guckern überrannt zu werden, weil sie total vertieft und abgelenkt sind.
  • Von Mode verstehen die Engländer genauso wenig wie die Deutschen, auch hier sieht man viele der fürchterlichen Modetrends, die auch bei uns Einzug gehalten haben. Aber Modegeschmack habe ich den Engländern schon immer abgesprochen, vorallem den Damen der Schöpfung, die ohne schlechtes Gewissen 2 Nummern kleiner tragen obwohl 3 Nummern größer angebracht gewesen wäre.
  • London ist Weltstadt und natürlich sehr beliebt bei Touristen und deshalb wundert der hohe Anteil an „Ausländern“ (das sind für mich jetzt der Einfachheit halber mal alle, die kein Englisch sprechen) nicht. Allerdings waren auch sehr viele „nicht Touristen“ darunter, was darauf schließen läßt, daß auch viele hier leben (studieren und arbeiten). Schauen wir mal, wie sich das mit dem Brexit ändern wird.
  • der Verkehr auf der Themse macht dem auf der Straße alle Ehre. Wahnsinn was da an Schiffen an- und ablegt und Touristen oder Waren von einem Teil der Stadt zum anderen schippert
  • London´s U-bahn- System gilt verdienterweise als eines der einfachsten der Welt; sich zurechtzufinden fällt nicht schwer. Den richtigen Bus zu finden ist auch kein Hexenwerk, hat doch jede Haltestelle oder Sehenswürdigkeit eine Übersicht zu bieten, die mögliche Stationen und die dazugehörigen Buslinien anzeigt. Soweit ich das beurteilen kann,wird in den Bussen überhaupt kein Bargeld mehr angenommen und man ist zum Erwerb einer Oystercard verpflichtet, die man gegen einen Pfand von 5 Pfund bekommt. Die Karte kann leicht aufgeladen werden und auch die Auszahlung von noch bestehendem Guthaben klappt problemlos.
  • obwohl das Fahren mit der U-bahn ungleich schneller geht als mit dem Bus, verpaßt man da unten in der Röhre natürlich so einiges. Möchte man sich wirklich einen Überblick über die Stadt verschaffen, bleibt nur der Bus und das gelegentliche Fahren Stoßstange an Stoßstange. Der Beruf des Busfahrers ist aus verschiedenen Gründen schon kein leichter, aber in London muß man dafür zusätzlich noch eine Engelsgeduld haben. Respekt!
  • als Naturliebhaber erfreute mich vorallem der Spaziergang durch diverse Parks, in denen sich die Eichhörnchen sehr wohl fühlen. Nüsse gibts genug und von den Zweibeinern kann man auch das ein oder andere Leckerli erhaschen. Süß die Kleinen!
  • obwohl wir eindeutig als Touristen zu erkennen waren wurden wir von Engländern (sicher nur Besucher) nach dem Weg gefragt; da ergeben sich ganz interessante Gespräche wenn man eigentlich selbst nicht sicher sagen kann, wo man sich gerade befindet
  • mein größter Kritikpunkt ist der Müll, der in dieser Stadt produziert wird. Man macht es sich definitiv zu einfach! Selbst beim „eat-in“ also beim essen in einem Café (meist die, die einer Kette angehören) bekommt man oft nur komplett eingepackte Sandwiches, Muffins, Wraps oder ähnliches und essen kann man es nur mit Plastebesteck. Tassen aus Porzellan scheinen sowieso furchtbar altmodisch und deshalb out zu sein. Und wenn man mal nach einem Teller fragt, wird man angeschaut als käme man vom Mond. Kann man doch auch ganz einfach in eine take-away-box packen – auch wenn man es gar nicht mitnimmt sondern im Laden verzehrt. In Kanada hat man mir mal erklärt, daß es doch viel einfacher und umweltbewußter (!) sei, biologisch abbaubare take-away-Becher und dergleichen zu benutzen, schließlich würde man den Strom und das Wasser für die Spülmaschine sparen. Wenn man sich dann aber die Müllsäcke anschaut, die sich allabendlich vor Starbucks & Co. für die Abholung stapeln kann ich wirklich keine guten Argumente dafür finden. Umweltbewußt ist in meinen Augen anders!

Abschließend kann ich sagen, daß ich London schon immer mochte und es natürlich noch immer tue. Ich komme immer wieder gerne hier her um das Flair zu geniessen und vorallem um aus Herzenslust zu fotografieren. Die Motive gehen mir in London nie aus. Dennoch ist die Stadt anstrengend, nicht nur wegen der Lautstärke. Bei all den Eindrücken, die in so kurzer Zeit sehr heftig auf den Besucher niederprasseln braucht es Zeit, diese zu verarbeiten. Vielleicht kann ich ein wenig über den Besuch beim Bearbeiten meiner Fotos reflektieren, wenn ich anhand der Bibliothek nachvollziehen kann, was wir alles in so kurzer Zeit gesehen haben.

Ein paar Worte noch zu unserem Hotel.
Gewohnt haben wir in der Nähe der Paddington Station und nur ein paar Schritte entfernt vom Hyde Park im Admiral Hotel at Park Avenue, 143 Sussex Gardens, London, England, W2 2RY. Der Service ist gut, das Personal äußerst freundlich und das Frühstück ausreichend. Wenn man möchte, bekommt man cooked breakfast und kann sich schon am Morgen mit Bohnen vollstopfen. Gewohnt haben wir unterm Dach und im Zimmer war es wie in einer Sauna. Schlafen konnten wir eigentlich nur mit geöffnetem Fenster, dann allerdings nicht ohne dazugehörige Lärmbelästigung. Eine Heizung lief nicht deswegen vermute ich, daß sich die Wärme des ganzen Hauses bei uns staute. Außerdem war es recht mild in London und selbst am späten Abend genossen wir noch Temperaturen um die 16 Grad. Die Wärme störte mich nicht sonderlich, lieber ist es mir zu warm als zu kalt. Wesentlich störender war die Enge im Raum. Er war zugestellt mit einem Doppelbett, Einzelbett, zwei Nachtschränken, einem massiven Kleiderschrank und einem Schreibtisch an dem man aber aufgrund der Enge nicht sitzen konnte. Außerdem stand ein Kühlschrank direkt darunter sodaß man sowieso nicht dort hätte sitzen können. Das Bad war sauber benötigt aber ein wenig Aufmerksamkeit; ein paar der Bodenfliesen waren locker, der Toilettensitz mußte beim Hinsetzen festgehalten werden damit er sich nicht aus dem Staub machte und die Dusche durfte man am besten nicht berühren, sonst änderte sich augenblicklich der Wasserdruck. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren und das Zimmer nur zum Schlafen benötigten, war es ausreichend und vollkommen okay. Während meiner vielen Reisen habe ich schon wesentlich schlechtere Unterkünfte gesehen und deswegen kann ich auch nichts wirklich schlechtes über das Admiral Hotel sagen. 

P.S. Die hier gezeigten Bilder sind alle mit einer gopro session aufgenommen.