Donnerstag, 23. Dezember 2021

Willst Du die 741.953-ste Schneeflocke sein?

 "Wie viel wiegt eine Schneeflocke?" fragt ein Eichhörnchen eine Taube.

"Etwas mehr als nichts", erwidert diese.
"Wenn das so ist", so das Eichhörnchen "muss ich Dir eine Geschichte erzählen...

Neulich saß ich ganz nah am Stamm auf dem Ast einer Fichte und zählte die Schneeflocken, die sich rund um mich auf Zweigen und Nadeln niederließen. Es waren genau 741.952. Als die 741.953-te Flocke den Ast berührte, diese kleine Flocke, mit einem Gewicht von etwas mehr als nichts, brach der Ast."

Die Taube dachte eine Weile nach und sagte: "Vielleicht fehlt nur noch das Herz EINES Menschen und es wird Frieden in der Welt sein."


Ralf Marohn

 

Mit dieser rührenden Geschichte möchten wir uns für dieses Jahr verabschieden. Es gab nicht so vieles zu berichten obwohl wir nicht nur zu Hause gesessen haben. Aber in diesen Zeiten besinnt man sich auf das wirklich wichtige im Leben und dazu zählt nicht unbedingt das Schreiben von Reise- oder Erfahrungsberichten. Jamie entdeckt die Welt und seine eigenen Fähigkeiten jeden Tag neu und wir schauen ihm gern dabei zu. So wie er über die Welt staunt, staunen wir darüber wie schnell und einfach er lernt und alles in sich aufsaugt.

Wir wünschen Euch ein besinnliches Weihnachtsfest im kleinen oder großen Kreis mit Euren Liebsten. Lasst das C. Thema einfach mal in der Kälte vor der Tür stehen und widmet Euch angenehmeren Gedanken. Hier ein paar Fragen, über die man gerne mal sprechen kann und mit deren Hilfe Ihr sehr viel positive Energie und Schaffenskraft ins Feld geben könnt:

  • Wie wird unsere Welt nach dieser Krise aussehen?  
  • Worauf freue ich mich am meisten, was mache ich als erstes, wenn das alles vorbei ist?
  • Was habe ich in den letzten Monaten über mich gelernt, wie hat mich die Krise verändert?
  • Was hat sich im positiven für mich /uns verändert, wofür können wir dankbar sein?

Gerade die letzte Frage wird vielen schwer fallen aber wir laden Euch dazu ein, mal ehrlich darüber nachzudenken. Im Großen und Ganzen hat uns als Familie die Krise bisher nur Gutes gebracht. Wir haben eine Entscheidung recht schnell treffen müssen, für die wir uns unter normalen Umständen ewig Zeit gelassen hätten. Wir hatten als Familie mehr Zeit füreinander und sind uns durch all die äußeren Umstände noch stärker darüber im Klaren, was wir wollen und was wir für uns nicht möchten. Die Krise hat uns in unserer Überzeugung bestärkt, wie wir unser Leben leben möchten. Dies gilt es nun, in den nächsten Monaten oder Jahren umzusetzen.

 

Für das neue Jahr wünschen wir nicht nur Glück, Zufriedenheit, Gesundheit und Erfolg. Es wird auch viel Kraft, Hoffnung, Mut und Heilung benötigen und zwar auf vielen Ebenen. Soviel wurde zerstört im letzten Jahr, was erst mühseelig wieder aufgebaut werden muß: Vertrauen, Gesundheit und vor allem auch Beziehungen. Jahrelange Freundschaften sind zerbrochen, Familien sind zerstritten, die Gesellschaft ist gespalten. Jeder darf sich zu gegebener Zeit mit seinem eigenen Anteil an dieser Entwicklung auseinandersetzen und wird sich den damit verbundenen Gefühlen stellen müssen. Dieser Prozess ist wichtig und Voraussetzung dafür, dass wir irgendwann als Individuen wieder zu einer Gemeinschaft heranwachsen und Vertrauen in uns und andere haben.

Wir glauben fest daran, dass am Ende alles gut werden wird. Und wenn es noch nicht gut ist, dann müssen wir noch ein wenig durchhalten denn es ist noch nicht das Ende.

In diesem Sinne, kommt gut ins neue Jahr und paßt auf Euch auf!

Weihnachtliche Grüße von Tommy, Jamie und Katja