Freitag, 11. Mai 2018

Die Unterkünfte in Neuseeland - Die Südinsel Teil 2

YHA Purple Cow 94 Brownston Street, Wanaka 102 NZD für Doppelzimmer

Die Jugendherberge in Wanaka ist ein typisches Hostel; ein dicht beschriebenes Schwarzes Brett mit Angeboten und Fahrgesuchen, unzähligen Tourangeboten und Flyern, eine große recht gut ausgestattete aber chaotische Küche in der man gerade am Abend Geduld benötigt und eine lounge in der immer gegessen, gelesen oder Billard gespielt wird. Hat man fürs Abendessen etwas Ausgefallenes geplant, sollte man dies entweder recht früh oder später am Abend zubereiten denn zu den Stoßzeiten ist die Küche voller Leute, die alle suchend herumirren um benötigtes equipment für ihr Abendmahl einzusammeln.

Das Internet funktionierte nur eingeschränkt und davon meistens gar nicht was recht ärgerlich ist, wenn man für seinen Trip recherchieren oder die nächste Nacht vorbuchen möchte. Fairerweise muß ich dazu sagen, daß wir beim einchecken darauf aufmerksam gemacht wurden, daß es mit dem Internet Probleme gibt.

Wir waren nicht im Hauptgebäude untergebracht, sondern in einer der im hinteren Bereich gelegenen Cabins. Soweit ich mich an meine früheren Aufenthalte hier erinnere, sind hier verschiedene Zimmertypen vorzufinden, also nicht nur Doppel- und Zweibett- sondern auch Mehrbettzimmer. Die Cabins haben alle ihre eigenen Bäder und einen kleinen Küchenbereich, in dem man zumindest Kaffee/Tee kochen kann. Essen kochen muß man dann allerdings in der Küche im Hauptgebäude.

Wer glaubt, daß dieses Hostel im Sommer voll ist, hat es noch nicht im Winter gesehen, wenn Wanaka von Wintersportlern und hier besonders Snowboardern und Skiern überrannt wird. Dann nisten sich die Schneejunkies teilweise monatelang in den Hostels ein, um die Saison auf dem Berg komplett ausnutzen zu können (finanziert wird das ganze meist durch Arbeit in den zahlreichen Bars und Restaurants).

In unserer Cabin wohnte nebenan ein einzelner Herr, den wir nur ein- oder zweimal zu Gesicht bekamen. Wir hatten unsere Ruhe und viel Platz und fühlten uns rundum wohl. 
 
Unsere Schulnote für das YHA Wanaka 1,5


BBH Penguin Paradise 612 Niagara-Waikawa Road, 9884 Niagara, 68 NZD für Doppelzimmer

Mit dem Finden des Hostels hatten wir unsere Schwierigkeiten, denn wir vermuteten es aufgrund der Adresse in Niagara. Der Ort ist nicht sehr groß und nach zweimaligem Durchqueren war klar, daß es hier kein Penguin Paradise gibt. Zurück in Waikawa wurden wir dann fündig. Der check in ist sehr unkompliziert, hier läuft noch alles auf die gute alte Art und ohne elektronische Hilfsmittel. Auf einer Tafel waren die Zimmernummern und der jeweilige Name sowie der zu zahlende Betrag vermerkt. Kann man nicht bar zahlen, muß man den Eigentümer des Hostels anrufen und seine Kreditkartendaten durchgeben, weil es keine eftpos Maschine im Haus gibt. Das Mädel, das uns eincheckte und das Haus zeigte, war auch erst seit 1 oder 2 Tagen im Haus und lernte auch gerade erst, wie alles läuft. Learning by doing, absolut normal in Neuseeland. Der Eigentümer hat eine Surfschule in Curio Bay und überläßt das Haus immer einem Backpacker, der sich um alle Angelegenheiten kümmert.

Die Küche war recht mager ausgestattet; suchen war auch hier angesagt, aber leider fand man nicht viel. Es war auch nur ein Herd vorhanden so daß man selbst bei wenigen Gästen bereits in einen Stau gerät. Internet war zwar als verfügbar am Schwarzen Brett angekündigt, funktionierte allerdings nicht. Einige Gäste hatten wohl am nahegelegenen Museum Erfolg mit dem Finden einer Verbindung, aber die muß wohl sehr schlecht gewesen sein. Alles kein Problem, man kann auch ohne Internet leben, aber dann kann man auch dazu stehen und muß es nicht als vorhanden vermarkten.

Die sanitären Anlagen waren okay und für die paar Gäste ausreichend, ich könnte mir allerdings vorstellen, daß es bei Vollbelegung einige Engpässe geben könnte.
Die Zimmer sind alle um den Küchen- und Wohnbereich angeordnet und so könnte man mit dem Einschlafen Schwierigkeiten haben, wenn größere Gruppen unterwegs sind (die sitzen dann auch gern abends mal länger zusammen). Wir hatten aber Glück, die Leute verzogen sich recht schnell ins Bett.

Unsere Schulnote für das BBH Penguin Paradise: 3,5

Portobello Village Tourist Park 27 Hereweka Street Portobello Dunedin 9014; 250 NZD für Cabin für 2 Nächte

Wir erreichten den Wohnwagen Park zur besten Nachmittagszeit und so mußten wir ein wenig am Check in warten, aber das Prozedere ging schnell über die Bühne. Jeder Gast erhält eine kleine Flasche Milch und einen Internetcode für jeweils 24 Stunden pro Nacht (wir bekamen also jeweils 48 Stunden). Die meisten Gäste stehen dort entweder mit ihrem Wohnwagen oder schlafen im Zelt, es sind allerdings auch einige Cabins vorhanden, die alle eine kleine Veranda und einen kleinen Vorplatz fürs parkende Auto besitzen. Die Cabin ist gut isoliert und sehr neu mit einem Doppelbett, Küchenbereich und einem Bad sowie einem kleinen Tisch ausgestattet. Absolut ausreichend und unser Reich für zwei Nächte.Toaster, Kaffeebereiter und Wasserkocher sind vorhanden, fürs Frühstück ist also definitiv gesorgt, fürs Kochen eines Abendessens ist die Küche allerdings zu spartanisch ausgestattet. Eine Mikrowelle ist ebenfalls vorhanden.

Portobello ist eine kleine Ortschaft auf der Otago Peninsula und alles ist recht fußläufig. Man gelangt in wenigen Minuten zum Café, zum kleinen Supermarkt und zum Fast Food Restaurant, der frischen Fisch verkauft. Alles weitere muß man mit dem Auto erledigen. Wir haben allerdings auch Bushaltestellen gesehen, es gibt also Verbindungen nach Dunedin und sicherlich auch in die anderen Buchten der Halbinsel.

Unsere Schulnote für den Portobello Village Park: 1,5

Bon Accord Backpackers 57 Rue Lavaud, 7542 Akaroa, 75 NZD für Cabin

Unsere letzte Nacht verbrachten wir im Bon Accord in Akaroa. Hier hat sich seit meinem letzten Aufenthalt einiges verändert. Damals gab es im Außenbereich eine einzige freistehende Cabin, die ich allein bewohnte. Heute hat man daraus ein Mehrbettzimmer gemacht und in der Nachbarschaft haben sich noch weitere Cabins angesiedelt, meist Doppelzimmer, aber auch ein Zweibettzimmer habe ich erblicken können. Diese sind recht klein und bieten nur Platz für das Bett und einen kleinen Tisch. Die Cabins teilen sich eine Außendusche und ein Außenklo in einem gut verarbeiteten Bretterverschlag. Im Sommer und bei gutem Wetter ist das sicherlich eine gute Sache und kein Problem aber auch der Sommer ist in Neuseeland nicht immer warm und trocken. Unter diesen Umständen könnte das Geschäft schon etwas ungemütlich werden. Ob die Cabins im Winter überhaupt vermietet werden, kann ich nicht sagen.

Die Küche ist schon ohne die Cabins recht klein und man steht sich nur im Weg herum, es gibt nur einen Herd und Sitzmöglichkeiten hat es auch nicht viele. Mit den Leuten aus den Außenbereichen hat die Küche definitiv ihr Limit erreicht. Man geht wohl davon aus, daß die meisten Gäste die zahlreichen Restaurants und Kneipen fürs Abendessen nutzt, was für Backpacker allerdings eher untypisch ist.

Beim Einchecken akzeptierte man keine Kartenzahlung und so mußten wir erst Bargeld holen. Außerdem erfuhren wir erst am Abend, daß wir fürs Internet einen Code hätten bekommen müssen und da war die Rezeption schon geschlossen. Blöd, wenn es sich um den letzten Abend handelt und man für seinen Rückflug einchecken muß. Eine nette Backpackerin überließ uns ihren Code, weil er bei ihr nicht funktionierte, bei uns glücklicherweise aber doch.

Unsere Schulnote für das Bon Accord: 3


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