Donnerstag, 10. Mai 2018

Die Unterkünfte in Neuseeland - Die Südinsel Teil 1


Happy Apple Backpackers, 500 High Street, Motueka, 7120, NZD 68 für ein Doppelzimmer

Vom Happy Apple Backpackers haben wir eigentlich nicht viel mitbekommen, weil wir erst kurz nach 23 Uhr eintrafen. Die Rezeption hat so lange natürlich nicht mehr geöffnet und ich hatte glücklicherweise vorher von der Fähre aus angerufen, die Bezahlung geklärt und arrangiert, daß wir Zutritt zum hostel bekommen würden. Ich hatte zwar in meiner Buchung über booking.com unsere Ankunftszeit angegeben, aber das wurde wohl entweder nicht ans hostel weitergeleitet oder es fühlte sich keiner verantwortlich, uns zu kontaktieren. Das Zweibettzimmer war sehr spartanisch mit zwei Betten und einer kleinen Ablagefläche unterm Fenster ausgestattet sowie einigen Kleiderhaken und einem Handtuchhalter. Sonst nichts. Das Bad ist okay, nicht das sauberste aber auch nicht wirklich verdreckt, das ist eben immer abhängig von den Bewohnern. Das Warmwasser in der Dusche läuft über eine Zeitschaltuhr ist aber ausreichend selbst fürs Haarewaschen. Die Küche ist normal ausgestattet und je nach Benutzungsgrad chaotisch oder aufgeräumt. Die zahlreichen Sitzgelegenheiten im Wohnbereich und im überdachten Außenbereich sollen eigentlich zum Verweilen und Relaxen einladen aber leider fliegen dort so unendlich viele Fliegen umher, daß man nicht mal ungestört sein Frühstück zu sich nehmen kann. Außerdem wischt niemand mal über die Tische und die Sitzpolster sind schon so abgewohnt und abgenutzt, daß man auf einigen nicht wirklich sitzen möchte. Ein bißchen mehr Aufmerksamkeit vom Eigentümer, eine kleine Entrümpelungsaktion oder neue Kissen könnten dem abgewohnten Eindruck Paroli bieten. Hier handelt es sich um ein sogenanntes Working Hostel, das heißt daß viele der Bewohner für längere Zeit hier wohnen und arbeiten und das merkt man der Atmosphäre auch an. Die meisten Bewohner kennen sich und als Durchreisender fühlt man sich irgendwie extrem außenstehend. Den einen mag das stören, den anderen wieder nicht.

Unsere Schulnote für das Happy Apple Backpackers: 4


Tripinn Hostel Backpackers YHA 72 Queen Street, 7825 Westport, 85 NDZ für einen Caravan
Dieses Hostel war aufgrund des „Stray“ Busses gut gefüllt mit jungen kommunikationsfreudigen Backpackern, die gut und gerne den ganzen Tag ununterbrochen reden können. Wie gut, daß wir im etwas abseits gelegenen Caravan untergekommen sind, der definitiv eines unserer Urlaubshighlights darstellen sollte. Klein aber gemütlich und aufgrund der Farbe (pink!) und der Deko vor der Tür (Pelikan in pink!) mehr als ein Hingucker Wert. Ich glaube die meisten haben gar nicht begriffen, daß da auch jemand drin schläft und so nimmt keiner wirklich Rücksicht, wenn er sich draußen schwatzend auf den Picknickbänken bis spät in die Nacht rumdrückt, aber was anderes sind wir von den Teeniehorden gar nicht mehr gewohnt.
In der Küche ist es aufgrund der vielen Leute recht chaotisch und man sucht lange alle benötigten Küchenutensilien zusammen, um endlich sein Abendmahl zubereiten zu können. Die Kühlschränke (mehrere an der Zahl) sind alle vollgestopft aber auch das kennen wir von anderen hostels. Irgendwie findet sich immer noch ein bißchen Platz für die eigene Fresstasche, man muß nur lange genug stopfen und schieben. Die überaus nette Hostelmitarbeiterin läuft abends durchs Haus und versucht ein wenig Ordnung zu schaffen, wischt durch die Küche, beseitigt Müll (vorallem Bier- und Weinflaschen) und gibt sich wirklich Mühe, dem Jungvolk hinterher zu putzen. Ihr kleiner Hund Polly folgt ihr dabei auf Schritt und Tritt und möchte auch später gar nicht so gern ins Bett und sich lieber noch ein wenig von den Gästen streicheln lassen. Hinreisend süß ist sie, diese Polly. Sie hat sich bereits beim Check in mit Tommy angefreundet und sich streicheln und fotografieren lassen. Dies tut sie am liebsten auf der Filmrequisite von „Legends of the seeker“ – angeblich der Originalthron aus der Serie. Dort fühlt sie sich gut aufgehoben und überblickt das Geschehen.

Der Sanitärtrakt befindet sich außerhalb vom Hauptgebäude und wir vermuten, daß er für das gesamte Haus zuständig ist. Gereicht hat es irgendwie, auch weil wir früh aufgestanden sind. Ansonsten könnte es eng werden, vorallem wenn sich eine ganze Busladung an Hotelgästen zur Abreise fertig macht.

Der einzige Minuspunkt bei unserer Bewertung ist die chaotische Küche, aber wir haben uns trotzdem rundum wohl gefühlt und würden definitiv wieder kommen, allerdings nur in den Caravan!

Unsere Schulnote für das Tripinn Hostel: 1,5


Sunrise Lodge, 74 Beach Road, Kaikoura, 85 NZD für Zweibettzimmer

Die Sunrise Lodge in Kaikoura steht unscheinbar am Straßenrand der Beach Road, wo sich die Mehrzahl der Unterkünfte in Kaikoura befindet. Man läuft ein paar Minuten ins Stadtzentrum und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich nur ein paar Hundert Meter entfernt. Zum Strand geht es über einen Hinterausgang in wenigen Minuten, wenn man mal kurz ein Auge zudrückt und über die Bahnschienen läuft; was aus bekannten Gründen nicht gerne gesehen wird.

Die Unterkunft ist sauber und sehr ansprechend, der Vermieter (ein Australier) sehr nett und redefreudig und sein Hund Spooky trotz des fehlenden Beines sehr flott unterwegs und jederzeit bereit, gestreichelt zu werden. Kaikoura war aufgrund des Unwetters ein paar Tage zuvor ein paar Tage eingeschlossen gewesen und deswegen sind Unterkünfte knapp, weshalb wir nur ein Zweibettzimmer ergattern konnten. Die sanitären Anlagen sind makellos sauber und wenn man Fenster und Türen geschlossen hält (vorallem abends), hat man auch keine Grillen im Haus.

Das Gebäude hat viele versteckte Zimmer und noch einen Anbau im hinteren Bereich, der etwas abgewohnter wirkt, aber man bekommt trotzdem nicht sehr viele Bewohner zu sehen. Entweder sitzen sie alle auf ihren Zimmern oder trinken noch ein Bierchen im lokalen Pub.

Eine sehr angenehme Unterkunft, die alles bietet, was man braucht. Sie ist kleiner als viele der anderen großen hostels in Kaikoura, weshalb wir netterweise unsere Ruhe hatten, die wir sehr genossen.

Unsere Schulnote für die Sunrise Lodge: 1


Sandy Feet Accommodation  148 Palmers road New Brighton, 8063 Christchurch, 85 NZD für Doppelzimmer

Dies ist eine Unterkunft in einem Privathaus. Der Eigentümer ist in die ausgebaute Garage gezogen und hat sein Haus in mehrere Wohneinheiten unterteilt. Soweit wir das überblicken konnten, gibt es 4 oder 5 Zimmer und zwei Bäder, deren Nutzung auf die jeweiligen Zimmer aufgeteilt ist. Unser Zimmer war liebevoll eingerichtet und dekoriert und wenn nötig, hätte man kleine Not-Sanitär-Pakete erwerben können (Taschentücher, Tampons, Kondom etc). Auch in der Küche sind Tassen und Tee/Kaffee großzügig zur Selbstbedienung ausgelegt. Blöd nur, daß die Küche extrem klein ist und eigentlich nur eine ausgebaute Waschküche ist, sprich hier stehen eigentlich Waschmaschine und Trockner und auf der anderen Seite eben die Spüle und eine Küchenzeile. Mehr als 2 Personen können sich hier drin nicht wirklich aufhalten, deswegen ist es ratsam, in Schichten zu kochen oder gleich auswärts zu essen.
Wenn man dann sieht, daß die große Küche als privat markiert und somit nur vom  Eigentümer genutzt werden kann, könnte man sich eventuell ein wenig veräppelt vorkommen, aber irgendwie kann ich es auch verstehen. Die wenigsten Reisenden kochen wirklich aufwendig und brauchen daher nicht so viel Platz. Er hingegen wohnt hier. Er war übrigens sehr nett und aufmerksam und jederzeit für ein Schwätzchen verfügbar.

Ein Ort zum Wohlfühlen und außerhalb des Christchurcher Stadtzentrums, deswegen zwar abgelegen aber auch ruhig gelegen.

Unsere Schulnote für Sandy Feet: 1,5


Lake Hawea Hostel 1 Capell Ave, 9345 Wanaka, 66 NZD für 2 Betten im 4er Schlafsaal

Leider die einzige Unterkunft, die wir in Hawea finden konnten. Als wir ankamen, begann es heftig zu regnen und regnete die ganze Nacht durch. Einige Camper des anliegenden Campingplatzes nahmen dies zum Anlaß, ihr Abendessen in der sowieso schon viel zu kleinen Hostelküche zu kochen und somit war die Küche/ der Aufenthaltsraum (ein gemeinsamer Raum) vollkommen überlaufen, trotz Anweisungen des Hostelpersonals, daß doch bitte die Campingplatznutzer das Gebäude verlassen möchten. Die Räume waren sehr spartanisch ausgestattet, zwei Doppelstockbetten und eine Anrichte, die wohl nur als Steighilfe genutzt wird, um in die obere Etage des Doppelstockbettes zu gelangen. Auf der anderen Seite hatte das Bett eine Leiter. Es wurden Handtücher bereitgestellt, was für diese Art von Unterkunft (Schlafsaal) eher untypisch ist. Das hätte man sich aber schenken können, denn in diesen Duschen möchte man nicht duschen gehen! Auch die Klos wollte man nicht unbedingt nutzen, hatte aber keine andere Wahl. Der Sanitärtrakt muß dringend generalüberholt werden, sowas kann man Gästen nicht zumuten!

Wir hielten uns nicht sehr lange hier auf, nach dem Aufwachen ging es für uns ohne Frühstück weiter, welches wir später irgendwo in der Natur zu uns nehmen wollten. Hauptsache weg hier.

Unsere Schulnote für das Hawea Hostel: 5,5


Arrowtown Holiday Park, 12 Centennial Avenue, 9302 Arrowtown, 90 NZD für 2 Betten im 4er Schlafsaal (alleine genutzt)

Von Schlafsälen hatten wir eigentlich erstmal genug aber leider gab es auch in Arrowtown nichts anderes mehr. Wir hatten aber Glück daß wir alleine blieben und so hatten wir wenigstens genug Privatsphäre. Was wir leider bei der Buchung übersehen hatten (stand in der Buchungsbestätigung ziemlich weit unten), für Bettwäsche mußte man extra zahlen (10 NZD pro Paket). Auch das Internet kostete hier Geld, was eigentlich heutzutage standardmäßig überall umsonst ist.

Wir hatten einen großen Küchentrakt fast für uns alleine, beschlagnahmten die Parkbank vor unserem Gebäude und verbrachten einen sehr schönen Abend in Arrowtown. Der Sanitätstrakt war komplett neu und jeweils ein großer Container für Männlich und Weiblein nur 10 Schritte entfernt und absolut sauber.
Das Personal war sehr hilfsbereit und half bei Fragen rund um Arrowtown und Queenstown. Beim Holiday Park handelt es sich um einen recht großen Park, der hauptsächlich von Wohnwagen und vielleicht vereinzelt von ein paar Zeltlern benutzt wird. Die Lage ist ein paar Hundert Meter vom Ortskern entfernt, Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt) sind allerdings besser mit dem Auto zu erreichen.
Wem Queenstown zu hektisch ist, dem kann ich Arrowtown nur empfehlen. Ein kleiner beschaulicher Ort nur ein paar Kilometer entfernt von der Metropole Queenstown und doch hat man hier seine Ruhe. Das partyfeiernde Volk steigt hier nicht ab und so kann man sich seiner Nachtruhe sicher sein.

Unsere Schulnote für den Holiday Park: 3

to be continued.....



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