Donnerstag, 3. Mai 2018

Tag 18: noch eine Halbinsel…..

Heute hieß es Abschied nehmen von Dunedin und es sollte mal wieder ein Tag werden, den wir mehrheitlich auf der Straße verbringen würden. Ziel war die Banks Peninsula, südlich von Christchurch und hier speziell die französisch geprägte Ortschaft Akaroa. 

Neuseeland hat mehrheitlich britische Wurzeln und wurde vom Niederländer Abel Tasman 1642 zwar entdeckt, er setzte jedoch niemals einen Fuß auf dieses Land. Erst 1769 betrat James Cook die Inseln und startete erste Annäherungsversuche mit den Ureinwohnern, den Maoris. 1838 erwarb ein französischer Kapitän eines Walfangschiffes Land auf Banks Pensinsula und kehre 2 Jahre später mit französischen Siedern zurück und gründete Akaroa.

Morgen würden wir leider schon wieder nach Hause fliegen und da wir nicht in Christchurch übernachten wollten, war Akaroa die logische Wahl. Das Wetter war, wie so oft an unseren fahrintensiven Tagen, bescheiden und unter diesen Umständen machte uns das Fahren viel weniger aus als bei sonnigem Wetter. 

Nachdem wir den dichten Verkehr Dunedins hinter uns gelassen hatten, gings gemütlich weiter zu den Moeraki Boulders. Hier handelt es sich um am Strand herumliegende Steinkugeln in verschiedenen Vollständigkeitsgraden: ganze Kugeln, halbe Kugeln, Kugeln bei denen eine Ecke fehlt oder Überreste von ehemals vorhandenen Kugeln. Die ortsansässigen Maori glauben, daß es sich bei den Steinen um Überreste der sich in den ersten Kanus befindlichen Besitztümer ihrer Vorfahren handelt, die einst von Polynesien nach Neuseeland gerudert sind. Für eine wissenschaftliche Analyse der Zusammensetzung und Entstehung verweise ich bei Interesse auf Wikipedia

Trotz des Nieselregens war der Strand gut besucht und wir hatten unsere liebe Not damit, um die Selfie-Poser-Grimassenschneider-Steinekletterer herum zu fotografieren, aber mit der Zeit entwickelt man seine ganz eigene Technik dafür. Für die Natur an sich scheint sich keiner mehr so wirklich zu interessieren, die meisten sind nur scharf darauf, Bilder von sich zu haben. Nun gut, dafür haben wir keine 22 Stunden im Flieger gesessen, aber egal, man lernt geduldig zu warten.

Bei unserer Bestandsaufnahme vor ein paar Tagen stellten wir fest, daß wir wohl ein wenig über unsere Platzverhältnisse gelebt und fleißig Souvenire eingekauft hatten, die wir nicht vollständig in unseren Koffern verstauen können. So galt unser Stop in Oamaru nicht etwa der Pinguinenkolonien (tagsüber sowieso eine blöde Idee) sondern der ortsansässigen Post, wo wir knapp 3 Kilo für stolze 114 NZD nach Hause schickten. Der ein oder andere mag sich fragen, warum wir nicht einfach am Schalter bei Emirates Übergepäck bezahlt hätten, aber das ist wesentlich teurer.

Nach einigen Pinkel,- Ess- und Fotopausen kommen wir gegen 17 Uhr endlich in Akaroa an, checken im Bon Accord Backpackers ein und lassen uns vom Hunger entlang der Strandpromenade treiben, wo es eine leckere Fish & Chips Bude gibt. Diese war vor ein paar Jahren abgebrannt und ich war gespannt auf die neue. Kulinarisch waren unsere letzten Tage nicht besonders abwechslungsreich, war dies doch unser 3. Abend in Folge mit Fish & Chips aber damit kann man erstens nicht viel verkehrt machen und außerdem ist der frische Fisch einfach unschlagbar. Danach noch ein Eis zur Verdauung und ein Spaziergang um die untergehende Sonne gebürtig zu verabschieden. 

Den Abend lassen wir gemütlich in der Küche des Bon Accord ausklingen und vernichten unsere letzten Lebensmittelbestände: Schimmelkäse und Cracker, komplementiert von einer vorher gekauften Flasche Wein. Besser könnte es im französisch angehauchten Backpacker nicht laufen. Schweren Herzens schlafen wir ein und freuen uns nicht wirklich auf den letzten Tag unseres Urlaubs.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen