Ohne große Eile standen wir heute morgen auf, frühstückten und
sortierten mal wieder das Chaos in unseren Koffern. Tommy hatte gleich ein
Erlebnis der besonderen Art, als er das Wolkenspiel über dem See
fotografieren wollte und von einem Bauarbeiter von der anderen Straßenseite begrüßt wurde. Diese
netten Überraschungen
verfolgten uns noch den ganzen Morgen als wir den Mount Iron am Stadtzentrum
bestiegen und zahlreichen Einheimischen begegneten. Meist ältere Leute in
allerbester Laune, die unserer Vermutung nach diesen Berg jeden Tag im Rahmen
ihres Fitnessprogramms besteigen, grüßten uns alle und der ein oder andere verwickelte uns
sogar in kleine Gespräche
übers Wetter, über Neuseeland und
darüber wo wir
herkamen. Alles total relaxt und entspannt. Erst später auf dem Rückweg gesellten
sich mehr und mehr Touristen zu den Läufern und die Begrüßungen ließen nach.
Oben angekommen findet man ein Schild, auf dem
wieder „berühmte“ hashtags für Wanaka
vorgeschlagen werden (da war wohl ein gewitzter Marketingmensch am Werk), aber
nach hier oben verirren sich dann doch nicht ganz so viele Leute wie an den See
für den Baum,
wahrscheinlich weil der Aufstieg mit etwas mehr Aufwand verbunden ist.
Wir
bemerkten sofort, daß
es heute viel wärmer
war als gestern und wechselten unten am Auto erstmal unsere Klamotten. Unser Ziel heute war Te Anau und dafür mußten wir zum
dritten Mal über
die Crown Range in Richtung Queenstown fahren. Wir machten noch einen kleinen
Abstecher nach Cardrona (im Winter ein überlaufenes
Skigebiet) und die Aussicht war Klasse. Allerdings kam hier oben schon wieder
Nebel auf und auf der steilen Schotterstraße kam unser kleiner Mazda ganz schön ins Schwitzen, deswegen fuhren wir gar nicht bis ganz nach oben.
Kurz
vor Queenstown bogen wir ab in Richtung Piopiotahi (Milford Sound) und auf
State Highways 6, 97 und 94 gings nach Te Anau. Dort waren wir für 18 Uhr zu einer
Bootsfahrt auf Lake Te Anau verabredet und so wollten wir auf keinen Fall zu spät kommen. Gegen 17
Uhr erreichten wir den Ort und Tommy bekam eine Blitz-Stadtführung. Die beinhaltete eigentlich nur das Schlappen von Souvenirshop zu Souvenirshop, schließlich könnte es ja was
geben, was wir bisher noch nicht gesehen hatten (unwahrscheinlich aber nicht
unmöglich).
Te Anau
ist die letzte Ortschaft vor Milford Sound, wo ich viele Jahre gearbeitet habe
und so habe ich natürlich
sehr viel Zeit während
meiner freien Tage meist in Te Anau oder in Queenstown verbracht. Meist aber in
Te Anau, da ich Queenstown wie bereits erwähnt nie besonders leiden konnte, weil ich dort meistens den
Touristen wieder begegnet bin, die mich auf dem Boot schon genervt hatten und
das kann man an seinen freien Tagen nun wirklich nicht gebrauchen. Te Anau ist
deshalb neben Milford Sound meine zweite Heimat, was natürlich größtenteils auch mit
meinem besten Freund Max und seiner Familie zu tun hat, die hier wohnen. Mit
Max habe ich in Milford gearbeitet und seine Frau und Sohn habe ich viele Male
getroffen, mit ihnen Weihnachten gefeiert und dabei ihren Sohn aufwachsen
sehen, der mir inzwischen über den Kopf gewachsen ist.
Max arbeitet inzwischen nicht
mehr fest in Milford sondern mal hier und mal da und heute eben auf einem Boot
(der „Faith“) auf Lake Te Anau
und hat uns zur 18 Uhr Fahrt eingeladen. Wir sind schon früher an der
Anlegestelle und ich halte Ausschau nach Max, den ich auch sehr schnell erkenne
und wir begrüßen
uns nach all diesen Jahren so herzlich und vertraut, als hätten wir uns erst
seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen. Für die cruise sind nur 3 andere Passagiere anwesend sowie
Harry, der das Boot normalerweise fährt; wahrscheinlich haben sie sich nicht richtig
abgesprochen oder Harry hatte Langweile, das kommt bei den älteren Herrschaften
schon mal vor. Es gibt drinks und kleine Knabbereien und jeder redet mit jedem.
Eine richtig tolle Atmosphäre, die man auf keinen Fall auf einem Boot der Konkurrenz
bekommen kann, wo man im Rahmen der Massenabfertigung mit 100 anderen Leuten auf
das Boot gefercht wird.
Nach dem Anlegen fahren wir zu Max nach Hause, wo
bereits seine Frau Izumi auf uns wartet, die mit dem Sohnemann japanische /
asiatische Spezialitäten
zubereitet hat. Harry kommt später auch nochmal vorbei und hilft uns, die Unmengen von
Speisen zu verzehren. Wie ich es von Max nicht anders kenne, reden wir über Gott und die
Welt und Tommy fühlt
sich auch gleich sehr wohl. Riku hat sein Zimmer geräumt so daß wir dort schlafen
können und so gehen
wir nicht allzu spät
ins Bett, schließlich
soll es morgen nach Milford Sound gehen, wo wir gleich die erste Cruise 8:55
nehmen wollen.
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