Oben angekommen findet man ein Schild, auf dem
wieder „berühmte“ hashtags für Wanaka
vorgeschlagen werden (da war wohl ein gewitzter Marketingmensch am Werk), aber
nach hier oben verirren sich dann doch nicht ganz so viele Leute wie an den See
für den Baum,
wahrscheinlich weil der Aufstieg mit etwas mehr Aufwand verbunden ist. Wir bemerkten sofort, daß es heute viel wärmer war als gestern und wechselten unten am Auto erstmal unsere Klamotten. Unser Ziel heute war Te Anau und dafür mußten wir zum dritten Mal über die Crown Range in Richtung Queenstown fahren. Wir machten noch einen kleinen Abstecher nach Cardrona (im Winter ein überlaufenes Skigebiet) und die Aussicht war Klasse. Allerdings kam hier oben schon wieder Nebel auf und auf der steilen Schotterstraße kam unser kleiner Mazda ganz schön ins Schwitzen, deswegen fuhren wir gar nicht bis ganz nach oben.
Kurz vor Queenstown bogen wir ab in Richtung Piopiotahi (Milford Sound) und auf
State Highways 6, 97 und 94 gings nach Te Anau. Dort waren wir für 18 Uhr zu einer
Bootsfahrt auf Lake Te Anau verabredet und so wollten wir auf keinen Fall zu spät kommen. Gegen 17
Uhr erreichten wir den Ort und Tommy bekam eine Blitz-Stadtführung. Die beinhaltete eigentlich nur das Schlappen von Souvenirshop zu Souvenirshop, schließlich könnte es ja was
geben, was wir bisher noch nicht gesehen hatten (unwahrscheinlich aber nicht
unmöglich). Te Anau ist die letzte Ortschaft vor Milford Sound, wo ich viele Jahre gearbeitet habe und so habe ich natürlich sehr viel Zeit während meiner freien Tage meist in Te Anau oder in Queenstown verbracht. Meist aber in Te Anau, da ich Queenstown wie bereits erwähnt nie besonders leiden konnte, weil ich dort meistens den Touristen wieder begegnet bin, die mich auf dem Boot schon genervt hatten und das kann man an seinen freien Tagen nun wirklich nicht gebrauchen. Te Anau ist deshalb neben Milford Sound meine zweite Heimat, was natürlich größtenteils auch mit meinem besten Freund Max und seiner Familie zu tun hat, die hier wohnen. Mit Max habe ich in Milford gearbeitet und seine Frau und Sohn habe ich viele Male getroffen, mit ihnen Weihnachten gefeiert und dabei ihren Sohn aufwachsen sehen, der mir inzwischen über den Kopf gewachsen ist.
Max arbeitet inzwischen nicht
mehr fest in Milford sondern mal hier und mal da und heute eben auf einem Boot
(der „Faith“) auf Lake Te Anau
und hat uns zur 18 Uhr Fahrt eingeladen. Wir sind schon früher an der
Anlegestelle und ich halte Ausschau nach Max, den ich auch sehr schnell erkenne
und wir begrüßen
uns nach all diesen Jahren so herzlich und vertraut, als hätten wir uns erst
seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen. Für die cruise sind nur 3 andere Passagiere anwesend sowie
Harry, der das Boot normalerweise fährt; wahrscheinlich haben sie sich nicht richtig
abgesprochen oder Harry hatte Langweile, das kommt bei den älteren Herrschaften
schon mal vor. Es gibt drinks und kleine Knabbereien und jeder redet mit jedem.
Eine richtig tolle Atmosphäre, die man auf keinen Fall auf einem Boot der Konkurrenz
bekommen kann, wo man im Rahmen der Massenabfertigung mit 100 anderen Leuten auf
das Boot gefercht wird. Nach dem Anlegen fahren wir zu Max nach Hause, wo bereits seine Frau Izumi
auf uns wartet, die mit dem Sohnemann japanische /
asiatische Spezialitäten
zubereitet hat. Harry kommt später auch nochmal vorbei und hilft uns, die Unmengen von
Speisen zu verzehren. Wie ich es von Max nicht anders kenne, reden wir über Gott und die
Welt und Tommy fühlt
sich auch gleich sehr wohl. Riku hat sein Zimmer geräumt so daß wir dort schlafen
können und so gehen
wir nicht allzu spät
ins Bett, schließlich
soll es morgen nach Milford Sound gehen, wo wir gleich die erste Cruise 8:55
nehmen wollen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen