Auf Campingplätzen und auch unterwegs werden wir oft auf das
Zelt angesprochen, deswegen möchten wir gern ein paar Ausführungen zu dieser
Thematik geben. Angelehnt sind unsere Bemerkungen an einen Artikel in SpiegelOnline aus dem Jahre 2017, der sich sehr gut mit der hier zu beschreibenden
Problematik befaßt.
Aber vorher noch ein paar Zahlen zur Einordnung des Zeltes:
es wiegt ca. 68 kg, hat zusammengeklappt eine Höhe von 33,5 cm und bietet
geöffnet einen knappen Meter Sitzhöhe (98 cm), was für Tommy nicht ganz zum
Sitzen ausreicht, für Katja allerdings schon. Unsere kleinere Zeltausführung
hat eine Liegefläche von 198 x 140 cm, ausreichend für zwei Personen. Es gibt größere Ausführungen mit zum Beispiel 160 cm Liegefläche, wenn mehr als 2
Personen im Zelt schlafen sollen. Ebenso längere Zelte für die Montage
auf Bussen, sowie alles mögliche Zubehör an Zelten, Planen und ähnlichem. Eine
Leiter ist natürlich in der Grundausstattung enthalten, sowie eine Matratze,
Fliegengitter, eine Lampe (mit 12 Volt wiederaufladbar) sowie ein kleiner Solarventilator
an der Decke des Zeltes. Ausgestattet ist das Zelt mit Gasdruckfedern, die das
Zelt beim Lösen der Verschlüsse sofort und ohne mechanische Einwirkung
aufrichten. Der Zeltstoff ist wasserabweisend und hat uns bereits einige Male
vor teils heftigem Regen geschützt. Hier kann man sich die verschiedenen James Baroud Modelle anschauen.
Tommy fährt einen Ford Kuka mit erlaubter Dachlast von 75
kg. Hier wurde aus
drücklich von dynamischer Dachlast gesprochen, was uns den Eindruck gegeben hat, daß wir das Dach im stehenden Zustand (statisch) höher belasten können. Nach einiger Zeit bemerkten wir allerdings, daß sich die Dachreling ein wenig verbog, was man natürlich selbst nicht bemerkt, wenn man sich im Zelt befindet. Wir befürchteten Schäden an der Reling und noch schlimmer, am Fahrzeugdach und mußten uns etwas einfallen lassen, wie wir den Druck auf das Dach von 68 kg Eigengewicht plus zwei erwachsenen Personen verringern konnten.
drücklich von dynamischer Dachlast gesprochen, was uns den Eindruck gegeben hat, daß wir das Dach im stehenden Zustand (statisch) höher belasten können. Nach einiger Zeit bemerkten wir allerdings, daß sich die Dachreling ein wenig verbog, was man natürlich selbst nicht bemerkt, wenn man sich im Zelt befindet. Wir befürchteten Schäden an der Reling und noch schlimmer, am Fahrzeugdach und mußten uns etwas einfallen lassen, wie wir den Druck auf das Dach von 68 kg Eigengewicht plus zwei erwachsenen Personen verringern konnten.
Die
Dachreling und Halterung von Thule wurden zwar vom Verkäufer des Dachzeltes als
vollkommen ausreichend bezeichnet aber welcher Verkäufer würde etwas anderes
behaupten? Der oben verlinkte Artikel aus dem Spiegel erläutert sehr
anschaulich die Problematik der fehlenden Differenzierung von dynamischer und
statischer Dachlast und daß man sich als Verbraucher in einer Grauzone
befindet. Denn die angegebene Dachlast ist eigentlich immer eine dynamische,
bezieht sie sich doch auf ein fahrendes Fahrzeug. Schläft dann der Kunde im
Zelt überschreitet er bereits die angegebene Dachlast
und könnte bei auftretenden Schäden in die Röhre schauen, schließlich kann sich
der Autohersteller auf unsachgemäße Nutzung berufen. Die Zelthersteller
versichern natürlich, daß es bisher keine Schäden an Fahrzeugen gegeben hat und
alles TÜV geprüft ist. Der Kunde hingegen fürchtet, im Schadensfalle trotzdem
den Kürzeren zu ziehen.
Nach langem hin und her entschieden sich Tommy und ein
Kumpel, vier Stützen für das Zelt zu bauen, die den Großteil der Dachlast zum
Boden ableiten würden. Vorher wurden die Thule Halterungen an Anfang und Ende
der Reling versetzt und ein „H“ aus 25x25mm und 2,5mm starkem Stahlprofil unter dem
Dachzelt befestigt wodurch der Boden des Dachzeltes an Stabilität gewann.
Als einfachste und günstigste Variante für die Stützen stellten
sich Gewindestangen mit Fußplatte aus dem Betonschalungsbau heraus. Diese
werden in extra angebrachte Vierkantprofile am Boden des Dachzelts gesteckt und
mit Splinten fixiert und garantieren einen Abstand von ca. 20cm zum Auto. Die
Stützen sind 1,5m lang und sind durch eine eingesetzte Gewindestange höhenverstellbar
und können somit auch auf unebenem Boden eingesetzt werden. Die Stützen wurden durch
extra Querstreben noch verstärkt.
Das Ganze wurde abgeschliffen und grundiert und schlußendlich
schwarz lackiert. Nach dem Trocknen wurden noch zusätzlich Lüftungslöcher
gebohrt damit Schwitz- und Regenwasser ablaufen können. Anschließend noch Hohlraumversiegelung
innen und fertig war die Sache. Im zusammengeschraubten Zustand passen die Füße
quer hinter die Vordersitze.
Grob zusammengerechnet hat das Material circa 200 Euro
gekostet. Das Bauen hat mit viel Fluchen, Schweiß und Alberei 2 Wochenenden und
3 Nachmittage in Anspruch genommen.
Aufstellung Material:
Stahlprofilrohre circa 60 Euro
Lack circa 50 Euro
Kleinteile (Splinte, Verschlussstopfen, Klammern für
Splinte) 10 Euro
Gewindestangen mit Füßen 40 Euro
Rostschutz/Innenraumkonservierung 40 Euro
Mit der zusätzlichen Stabilität schläft es sich definitiv
besser schon allein weil wir den Ford Kuka guten Gewissens auch weiterhin als
Basis für das Dachzelt verwenden können. Es handelt sich schließlich um einen
Firmenwagen, der nach der Leasingdauer ohne Schäden zurückgegeben werden muß. Über
unsere Erfahrungen und die praktische Handhabung mit den Stützen geht es weiter
in Teil 2.
Der Tommy, kreativ wie immer...👍
AntwortenLöschen:-)stets bemüht
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