Freitag, 10. April 2020

Ludwig der Große

Im ersten Beitrag des Jahres hatten wir darüber gesprochen, daß wir uns bald eine Alternative fürs Dachzelt suchen müssen denn mit 2 Meter x 1,40 Meter wird das Zelt definitiv zu klein für unsere Ansprüche und ein heranwachsendes lebhaftes Kind. Angesteckt von den vielen Vorbildern im Internet hatten wir uns in den Kopf gesetzt, einen Kastenwagen (Sprinter oder ähnliches) zu kaufen und gemäß unseren Wünschen und Vorstellungen umzubauen und mit Leben zu füllen. Geschafft haben das schon so viele vor uns, warum sollte uns dies nicht auch gelingen? Nun ja, mit realistischem Blick auf unsere Situation haben wir uns von diesem Traum verabschiedet und uns gegen die Marke Eigenbau entschieden, weil einfach zu viele Punkte dagegen gesprochen haben. Nicht genug Zeit, nicht genug Erfahrung und ein Mangel an unendlich zur Verfügung stehendem Geld für einen noch gut erhaltenen fahrbaren Untersatz plus die Materialkosten für den Umbau. Diese Punkte sprachen gegen „unseren Bus“ und wir suchten nach Alternativen.

Wir vergrößerten unseren Suchradius und schlossen gebrauchte Wohnmobile mit ein. Die älteren Fahrzeuge wurden damals noch mit sehr robusten Motoren gebaut, die eine lange Laufleistung gewährleisten und die fehlende Elektronik macht es einfacher, eventuell auftretende Defekte selbst zu reparieren oder in einer Werkstatt, die kein teures Extragerät benötigt, um Fehler auszulesen.

Wie es der Zufall so wollte, fanden wir ein Wohnmobil ganz in der Nähe und nach einigen Besuchen beim Besitzer und Probefahrten entschieden wir uns, dieses zu kaufen. Der Hymer hat 20 Jahre auf dem Buckel aber läßt sich angenehm fahren. Nach langem Überlegen haben wir in Ludwig getauft. Wer die Eberhoferkrimis kennt, kennt auch einen unserer Lieblingscharaktere.

Mit seinen 20 Jahren sind natürlich nicht mehr alle Einrichtungsgegenstände taufrisch und manches einfach ein bißchen verlebt. Diese Dinge werden wir nach und nach ersetzen und unseren Bedürfnissen anpassen. Wir brauchen kein niegelnagelneues Fahrzeug mit supermoderner Innenausstattung, die man sich gar nicht traut anzufassen. Jamie wird Ludwig sicherlich gut auf Herz und Nieren testen und da wird es sicher auch mal Kratzer oder ähnliches geben. Wir brauchen kein Fahrzeug zum angeben sondern etwas kindgerechtes.

Putz- und Reparaturchaos
Leider stellte sich nach einer genaueren Inspektion heraus, daß unser Ludwig in den letzten Jahren reinigungstechnisch etwas vernachlässigt wurde und so wird er von uns momentan von oben bis unten komplett durchgereinigt. Da kommen die Ausgangsbeschränkungen und beruflichen Einschränkungen der Corona Krise eigentlich wie gerufen, denn so haben wir viel mehr Zeit für Ludwig und müssen uns nicht auf die Wochenenden beschränken. So hat auch alles sein Gutes. Das Wetter ist gerade ideal für ausgedehnte Putzorgien und wir teilen uns die Arbeit. Frühs geht Tommy mit Jamie spazieren und Katja schwingt den Putzlappen, am Nachmittag wird durchgewechselt.

Für den interessierten Leser wird es in den nächsten Wochen ein paar Vorher/Nachher Bilder geben um einen Eindruck über unsere Fortschritte zu vermitteln. Wer sich dafür interessiert, ist herzlich eingeladen, diese Beiträge zu lesen. Für Ideen und Vorschläge sind wir jederzeit offen, scheut Euch also bitte nicht, einen Kommentar zu hinterlassen.

Unser Dachzelt auf dem Hänger verkaufen wir übrigens momentan. Das ist zwar in der jetzigen Situation ungünstig, weil sowieso niemand verreisen darf, aber die Beschränkungen werden ja hoffentlich auch mal wieder aufgehoben. Hier der Link zu Ebay Kleinanzeigen für Interessierte.

Liebe Grüße,

Tommy, Katja und Jamie

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