Freitag, 24. Januar 2020

ganz späte Neujahrsgrüße

Mit einem Lebenszeichen möchten wir das neue Jahr einläuten und hoffen, daß Ihr alle das alte Jahr gebürtig abschließen und verabschieden konntet, um Platz für das kommende Jahr zu schaffen. Nur wer sich von altem Ballast befreit, und hier sprechen wir ausdrücklich von uns zurückhaltenden Gedanken, einschränkenden Glaubenssätzen und liebgewonnenen Gewohnheiten, kann den Kopf freibekommen und sich auf das Neue konzentrieren.

Die letzten Jahre waren wir für den Jahreswechsel immer verreist und feierten in Sylt, Prag und Straßburg. Dieses Silvester war anders, wie auch das gesamte Jahr ganz anders war als die Jahre zuvor. Grund hierfür war, daß wir unseren kleinen Kreis erweitert haben und uns auf Nachwuchs freuten. Die Nachricht kam im November 2018 und wurde sogleich als Weihnachtsgeschenk an die Familie weitergegeben. Die erste Hälfte des Jahres verlief dann mehr oder weniger unspektakulär und war geprägt von Besuchen beim Gynäkologen, Hebammen, Geburtsvorbereitungskursen (genannt Hechelkurs) und dem ganz normalen Wahnsinn in deutschen Amtsstuben. Und wer dachte, daß er sich hochschwanger einfach mal in ein Krankenhaus einliefern läßt, hat in Deutschland noch kein Kind bekommen und weiß daher nicht, daß vielerorts ohne vorherige Anmeldung nichts läuft. Also klappert man in Frage kommende Krankenhäuser ab, die sich alle fleißig ins Zeug legen und ihre Türen und Kreißsäale für potentielle neue Kunden öffnen und wohlklingende Geschichten von entspannten Entbindungen erzählen, die dann meistens sowieso ganz anders verlaufen.

Jamie 3 Wochen alt
Unser Jamie kam dann genau eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt und hat sich damit gegen einen gemeinsamen Geburtstag mit seiner Mama entschieden. Seit Ende Juli sind wir nun also zu dritt und meistern den Alltag zwischen Füttern, Windeln wechseln und dem Versuch, den Kleinen mal länger als nur ne halbe Stunde schlafen zu legen. Da sehnt man sich oft mal an die Anfangszeiten zurück, wo er tagsüber stundenlang schlief und sogar fürs Füttern geweckt werden mußte, weil wir befürchteten, der Kleine würde uns sonst verhungern. Nun ist er bereits 6 Monate und wir reiben uns verdutzt und fragend die Augen; warum ist die Zeit so schnell vergangen? Wir haben es definitiv nicht so eilig!

Der Mangel an Reiseberichten dürfte sich hiermit erklären, schließlich schaffen wir momentan nicht mehr als einen Sonntagsausflug irgendwohin zum Spazierengehen. Aber Jamie wird ja auch älter und betrachtet die Welt inzwischen schon viel interessierter und mit neugierigen Augen. Die ersten Pläne für dieses Jahr sind gemacht und wir werden ihn wohl einfach mal ins kalte Wasser schmeißen müssen, wenn es ums mehrtägige Verreisen geht.

Ausprobiert haben wir es zwar noch nicht, aber wir sind uns nicht so sicher, ob es mit dem Dachzelt ewig so weitergehen kann. Schließlich wird Jamies Platzbedarf nicht kleiner und sein Bewegungsdrang definitiv größer. Auf kurz oder lang werden wir uns leider von unserem Dachzelt trennen und eine Alternative finden müssen. Wie diese aussieht, verraten wir Euch, wenn es soweit ist.

Bis dahin wünschen wir Euch ein gesundes, glückliches neues Jahr und hoffen, daß Ihr Eure Wünsche/ Ziele/ Sehnsüchte erfüllen oder ihnen zumindest ein großes Stück näher kommen könnt. Denkt daran, Sterbende bereuen nicht, dieses oder jene Auto nicht gekauft zu haben, sondern zu wenig Zeit mit ihren Liebsten verbracht zu haben oder ihren größten Sehnsüchten nicht nachgegangen zu sein. Sie hätten lieber diese eine Reise gemacht, diesen blöden Job aufgegeben und gemacht was ihnen wirklich am Herzen liegt oder hätten ihr Leben vielleicht doch lieber als ein Abenteuer gestaltet und nicht alles minutiös vorausgeplant.

In diesem Sinne, seid abenteuerlustig!
Tommy, Katja und Jamie

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