Urlaub mit der Familie auf Usedom
Den letzten Teil der Reise sind
wir Euch noch schuldig und diese Schuld begleichen wir mit dem folgenden
Beitrag. Wir befinden uns also auf Usedom, genauer gesagt in Koserow und haben
bereits im Vorfeld abgescheckt, dass es keine wirklich guten Stellplätze hier
gibt. Wir möchten natürlich in der Nähe der Ferienwohnung stehen, um Oma und
Opa ohne ständiges Bewegen von Ludwig sehen zu können. Auf Usedom ist das
Freistehen generell sehr schwierig, da es sich hier um eine beliebte
Ferienregion handelt und würden die Ordnungsämter nicht rigoros durchgreifen,
stünden die Wohnmobile wie es ihnen beliebt. Das wollen die Gemeinden nicht und
das verstehen wir auch. Da wir aber auch kein halbes Vermögen für einen
Campingplatz ausgeben wollen, sind wir halt auch mal dreist und parken direkt
neben der Ferienwohnung direkt an der Straße. So ganz wohl ist uns nicht dabei,
weil das unserem sonstigen Credo widerspricht, direkt vor Wohnhäusern zu
stehen, aber uns fällt erstens nichts anderes ein, zweitens geben wir der Besitzerin
der Ferienwohnung Bescheid und drittens wechseln wir unseren Standort und
verbringen zweimal die Nacht woanders, um nicht ganz so unverschämt zu wirken.
Rostock, Swinemünde, Dinopark Mölschow, Koserow und immer wieder Karls Erdbeerland
An Unternehmungen gibt es einige, schließlich wollen Oma und Opa im Urlaub was erleben und so geht es mal nach Rostock, mal nach Swinemünde (der Pflichtbesuch eines jeden Usedomurlaubers im Nachbarland Polen), wir bewundern (nicht zum ersten Mal) die Seebrücke in Koserow, verbringen Zeit in Karls Erdbeerland und schwingen die Golfschläger beim Koserower Minigolf. Es gibt zwei Parcours, wobei der zweite weitaus anspruchsvoller ist als der erste und wir brauchen mit der Anzahl der Personen schon eine gewisse Zeit, um alle unsere Bälle in den vorgesehenen Löchern zu versenken. Jamie ist gut dabei und neben den üblichen 10 Versuchen pro Loch überrascht er uns hin und wieder mit wirklich guten Schlägen. Vielleicht doch der nächste Tiger Woods?
Ein Besuch darf mit unserem Dino Experten auf keinen Fall fehlen, und zwar der Dino-Park Mölschow (ebenfalls auf Usedom). Wir tun dies an einem verregneten Tag und flüchten immer mal wieder vor großen Regenmengen, haben aber trotzdem Spaß im Dinosaurier- Freilichtmuseum. Er wird beworben als „Usedoms erster, wissenschaftlicher Erlebnis- und Themenpark mit 100 lebensechten Rekonstruktionen von Dinosauriern und anderen Urzeittieren in Originalgröße“. Der Rundweg von knapp 1km stellt für unseren begeisterten laufkranken Dino Experten kein großes Hindernis dar, die Geräusche der Dinos allerdings beängstigen ihn hingegen sehr. Mit seiner blühenden Fantasie ist es eben nicht immer so einfach, die Realität von einer Attrappe zu unterscheiden. Durch das Vorlesen der Schilder sind Mama und Papa auch gut beschäftigt und obwohl wir alle recht gut im Stoff stehen, lernen wir heute einige neue Dinos kennen (können uns aber blöderweise die Namen nicht merken).
Im Eingangsbereich gibt es noch
ein schönes Feature für kleine Entdecker, denn hier kann man im Sandkasten
buddeln, Paläontologe spielen und Dinosaurier Knochen ausgraben. An einem
kalten verregneten Tag keine so gute Idee und so geben wir nach ein paar Minuten
auf (haben aber bereits einen stattlichen Teil eines Skelets freigelegt).
Heiligendamm und eine Fahrt mit Molli nach Kühlungsborn
Nach fast 10 Tagen verabschieden wir uns von der Familie und von der lieben Silke (die wir ganz am Anfang der Reise in Dänemark getroffen haben, Ihr erinnert Euch vielleicht) und fahren etwas mehr als zwei Stunden nach Heiligendamm, wo wir die nächsten Tage verbringen. Die Parkplatzsituation schaut um einiges besser aus, man zahlt zwar überall fürs Parken, aber man wird nicht arm dabei. Von 19 Uhr bis 8 Uhr ist das Parken frei, allerdings sollte man sich den Wecker stellen, denn es ist bekannt, dass das Ordnungsamt gern überpünktlich zum Kontrollieren vorbeischaut und so ist es ratsam, vor den übereifrigen Kollegen am Automaten zu stehen (oder über eine Park App ein Tagesticket für 5 Euro zu lösen). Wir parken am sogenannten Kinderstrand und haben nur ein paar Meter zum Wasser. Ein öffentliches Klo gibt es auch, was will man also mehr? Wir fahren mit der Bäderbahn Molli nach Kühlungsborn, aber dort ist es an dem Tag so windig, dass es zwar faszinierend ist, den riesigen Wellen beim Brechen am Strand zuzuschauen aber wirklich angenehm ist das Wetter zum Verweilen an der Strandpromenade nicht. Auch auf dem herrlich großen Kinderspielplatz halten wir es leider nicht lange aus, obwohl es Jamie dort gut gefällt.
Warnemünde
Wir verbringen dann noch einen Tag und eine Nacht in Warnemünde und können auf unserem Stellplatz auf der Mittelmole den vorbeifahrenden Fähren und Schiffen zuwinken. Eigentlich wollen wir am nächsten Tag mit der Fähre nach Dänemark übersetzen und unsere Reise dort noch für ein paar Wochen fortsetzen und Trolle jagen. Aber Katja treibt es nach Hause und so beenden wir hier erstmal unsere Skandinavien Reise und verschieben Dänemark auf später. Die Trolle werden uns ja hoffentlich nicht davonlaufen und wer weiß, ob nicht vielleicht noch ein neuer hinzukommt?