Wir standen früh auf, denn wir wollten nicht allen Backpackermädels
in Küche und Bad begegnen, wenn sie sich für ihren harten Urlaubstag fertig machen (nichts gegen
Busreisende per se aber für die Leute wird ja wirklich fast alles erledigt, die müssen
nicht mal ihre Unterkunft selbst buchen; schön wenn man dann zu Hause sagen kann, man war ganz allein
und selbständig im Ausland unterwegs….). Daraus wurde leider nichts, denn ich zog die Tür
vom Caravan ein wenig zu heftig zu und hatte uns ausgeschlossen. An der
Rezeption war noch niemand zu gegen und telefonisch konnte ich auch niemanden
erreichen. Da blieb nur Ruhe bewahren und erstmal frühstücken
– sogut es eben ging, denn das meiste war im Caravan eingeschlossen. Gegen 8
war dann endlich jemand da und ich hielt ganz stolz und erleichtert einen
Zweitschlüssel in der Hand.
Gegen 8:30 Uhr waren wir trotz dieses kleinen Mißgeschicks
on the road und das mußte auch so früh sein, denn wir hatten eine 4,5 stündige
Fahrt (laut google) vor uns. Bei uns dauert das natürlich
schon aufgrund der Fotostops immer länger, auch wenn wir diese heute auf ein Minimum
reduzierten. Bei diesen Fahrten hielten wir Landschaft und Umgebung mit Hilfe
der gopro fest, die wir einfach während der Fahrt aus dem Fenster hielten. Das Wetter war
super und die Landschaft traumhaft. Vor allem zeigte sich Neuseeland von seiner
abwechslungsreichen Seite: an der Westküste fährt man noch durch enge Straßen
und windet sich dabei durch den typischen Farn- und Palmenwald, der um diese frühe
Stunde streckenweise noch nebelverhangen ist. Je weiter man in
s Landesinnere
kommt, desto zahlreicher und höher werden die Berge und Gebirgsketten und man kommt aus
dem Staunen nicht mehr heraus.
Auch heute treffen wir auf zahlreiche meist
kleinere Baustellen, die größtenteils unbemannt sind oder auf denen maximal 2 Personen
arbeiten. Hier handelt es sich um Kleinstbaustellen, wo mal Löcher
oder kleinere Erdrutsche ausgebessert werden. Da es sich nicht lohnt, hierfür
eine Ampel aufzustellen, trifft man hier wieder auf die Schilderhalter, die
einem per „Stop“ und „Go“ Schildern anzeigen, ob man warten muß oder fahren darf.
Irgendwann kommen wir in Kaikoura an und checken gleich
mal in der Sunrise Lodge ein. Wiedererwartens erhasche ich tatsächlich
noch zwei Plätze für morgen früh beim Dolphin Encounter und zufrieden machen wir uns natürlich
gleich wieder auf den Weg, um den Ort zu erkunden. Ziel ist die Peninsula (Halbinsel),
die wir aufgrund der
Ebbe tatsächlich auch am Strand umlaufen könnten
(bei Flut kann man nicht am Strand zurücklaufen, weil er verschwunden ist) aber wir machen
lieber Fotos für die es hier unzählige Gelegenheiten und Motive gibt. Deswegen laufen wir
oben nur ein wenig umher und machen uns dann runter auf die Felsen um dort ein
wenig umher zu spazieren. Irgendwann wird es uns schlichtweg zu heiß
und wir haben Hunger, deswegen fahren wir zurück in die Stadt um im Fish&Chips Shop unser
Abendessen zu besorgen.
Dort war ich vor vielen Jahren recht regelmäßig
essen, als ich 2006 für ein paar Wochen in Kaikoura wohnte und arbeitete.
Bereits während der Urlaubsvorbereitung stand für mich fest, daß ich in Kaikoura auf jeden Fall wieder Fish&Chips
essen muß! Wie damals auch mußte ich das Abendessen allerdings gegen die gierigen Möwen
verteidigen, die sich aller Abwehrmaßnahmen zum Trotz raubtierartig näherten
und uns regelrecht umzingelten und auf einen Fehler unserseits warteten um
zuschlagen zu können.
Ins Bett durften wir heute abend nicht so spät,
weil wir am nächsten Morgen um 05:30 Uhr beim Dolphin Encounter einzuchecken hatten (was
man nicht alles tut im Urlaub) ……
dazu müsste man noch erwähnen das du die Tür deshalb zu gemacht hast weil ich grundsätzlich erstmal immer das schlechte seh und Angst hatte das uns jemand was aus dem Camper klaut
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