Tommy hatte im Bad eine Personenwage gefunden und damit
wogen wir unsere Koffer. Das Ergebnis kam mir sehr spanisch vor; sein Koffer
17kg, meiner 18kg, das fühlte sich definitiv schwerer an. Daß
ich mit diesem Gefühl Recht behalten sollte, erfuhren wir später….
Strassentechnisch läuft es in Akaroa ähnlich wie auf der Otago Pensinsula; „unten“
die normale Straße für den alltäglichen Gebrauch, „oben“ die summit road oder der Tourist Drive mit der genialen
Aussicht ins Umland und in die verträumten kleinen Buchten. So war der Plan, über
die Summit Road zurück nach Christchurch zu fahren und dabei noch einige
Fotos zu schießen. Ein toller Plan. Nur leider machte uns der Nebel wieder einen Strich
durch die Rechnung, der uns den Ausblick in die Buchten komplett verwehrte. Der
Nebel war teilweise so dick, daß wir die Hand vor unseren Augen nicht mehr sehen konnten.
Als es dann auch noch heftig zu regnen begann, waren wir uns sicher, daß
auch Neuseeland um unsere Abreise trauert.
Heute morgen waren wir übrigens nicht die einzigen Verrückten
hier oben: Ein Wohnwagen hatte sich nach hier verirrt und die unruhige
Fahrweise des Fahrers machte sehr deutlich, daß er sich auf den engen und extrem kurvigen Straßen
bei diesen Wetterverhältnissen nicht sonderlich wohl fühlte.
Außerdem begegneten wir noch ein paar todesmutigen Radfahrern, deren
Motivation ich nicht mal ansatzweise verstehen kann. Aber die Thematik haben
wir ja schon beim Thema Crown Range in Wanaka besprochen. Ich schüttle
einfach nur noch mit dem Kopf.
Kurz vor 12 Uhr erreichten wir die Mietstation unserer
Autovermietung, gaben das Auto ab und wurden zum naheliegenden Flughafen gefahren.
Dort erschraken wir beim Wiegen unserer Koffer, denn Tommys wog plötzlich
20,3kg und meiner 21,5. Das Handgepäck war auch schwerer als die erlaubten 7kg, was aufgrund
der dort verstauten Fotoausrüstung nicht weiter verwundert, aber das merkte glücklicherweise niemand. Wir checkten für
unseren Inlandsflug nach Auckland ein und vertrieben uns die Zeit bis zum Abflug.

Wir trafen Elva, eine Freundin und ehemalige
Arbeitskollegin aus Milford Sound und saßen eine ganze Weile draußen vor dem Café Caravan und quatschten über Gott und die Welt. Sie ist seit einigen Jahren
Stewardeß bei Air New Zealand und hat viel zu erzählen.

Diesmal haben wir nur knapp 4 Stunden Aufenthalt in Dubai und diese
verbringen wir größtenteils mit Rumlaufen. Wie sich die Leute nach langen Flügen
gleich wieder in die Flughafensessel knallen können, um dann wieder in einen Flieger zu steigen, ist uns
schleierhaft. Die letzten 6 Stunden gehen auch irgendwie rum und wir betreten
das kalte Deutschland.


Um
nicht zu viele Urlaubstage schon so früh im Jahr zu nehmen, arbeiten wir sogar am nächsten
Tag schon wieder von zu Hause aus und somit sind wir schon wieder ziemlich
schnell im Arbeitsmodus, lassen es allerdings noch recht locker angehen. Schließlich
soll der Erholungseffekt noch eine Weile anhalten.
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