Wir wagten es
außerdem diesmal, den Service der Deutschen Bahn in Anspruch zu
nehmen und fuhren entspannt mit dem Zug. Was auf der Heimreise ein
paar Probleme verursachte denn aufgrund der Stürme in einigen
Landesteilen wurde unser Zug (der sowieso schon recht spät um 22
Uhr fahren sollte) mit 70 Minuten Verspätung angekündigt, worauf
wir verständlicherweise keinen Bock hatten. Über Frankfurt
Hauptbahnhof bekamen wir einen anderen, aber etwas langsameren Zug
nach Würzburg und schlossen dann endlich um 1:30 Uhr nachts die
Haustüre auf. Was für eine Heimreise!
- Die Stadt ist
unheimlich laut. Mal abgesehen von Bau- und Straßenlärm hält man
es selbst in Cafés kaum aus, weil man sein eigenes Wort nicht
versteht. Das strengt an.
- Natürlich ist die Stadt auch hektisch, nicht nur im Straßenverkehr sondern generell. Und da vermieden wir es schon, zu den Stoßzeiten die tube zu nutzen um dort nicht vom Pendlerstrom mitgerissen zu werden.
- Was mir überall und generell auffällt, trifft natürlich auch auf London zu. Sind wir nicht alle irgendwie Zombies? Die Mehrheit der Menschen starrt in ihre Handys und manchmal auch einfach nur aus Reflex. Kaum hat man Platz genommen in Bus oder Bahn, wird auch schon das Ding gezückt, weil man sonst gar nichts mit sich anzufangen weiß. Nur ganz wenige Leute lesen noch während ihrer Fahrt mit der U-bahn. Und ja, auch hier ist man als Fußgänger ständig auf der Hut, nicht von Handy-Guckern überrannt zu werden, weil sie total vertieft und abgelenkt sind.
- Von Mode verstehen die Engländer genauso wenig wie die Deutschen, auch hier sieht man viele der fürchterlichen Modetrends, die auch bei uns Einzug gehalten haben. Aber Modegeschmack habe ich den Engländern schon immer abgesprochen, vorallem den Damen der Schöpfung, die ohne schlechtes Gewissen 2 Nummern kleiner tragen obwohl 3 Nummern größer angebracht gewesen wäre.
- London ist Weltstadt und natürlich sehr beliebt bei Touristen und deshalb wundert der hohe Anteil an „Ausländern“ (das sind für mich jetzt der Einfachheit halber mal alle, die kein Englisch sprechen) nicht. Allerdings waren auch sehr viele „nicht Touristen“ darunter, was darauf schließen läßt, daß auch viele hier leben (studieren und arbeiten). Schauen wir mal, wie sich das mit dem Brexit ändern wird.
- der Verkehr auf der Themse macht dem auf der Straße alle Ehre. Wahnsinn was da an Schiffen an- und ablegt und Touristen oder Waren von einem Teil der Stadt zum anderen schippert
- London´s U-bahn- System gilt verdienterweise als eines der einfachsten der Welt; sich zurechtzufinden fällt nicht schwer. Den richtigen Bus zu finden ist auch kein Hexenwerk, hat doch jede Haltestelle oder Sehenswürdigkeit eine Übersicht zu bieten, die mögliche Stationen und die dazugehörigen Buslinien anzeigt. Soweit ich das beurteilen kann,wird in den Bussen überhaupt kein Bargeld mehr angenommen und man ist zum Erwerb einer Oystercard verpflichtet, die man gegen einen Pfand von 5 Pfund bekommt. Die Karte kann leicht aufgeladen werden und auch die Auszahlung von noch bestehendem Guthaben klappt problemlos.
- obwohl das Fahren
mit der U-bahn ungleich schneller geht als mit dem Bus, verpaßt man
da unten in der Röhre natürlich so einiges. Möchte man sich
wirklich einen Überb
lick über die Stadt verschaffen, bleibt nur der Bus und das gelegentliche Fahren Stoßstange an Stoßstange. Der Beruf des Busfahrers ist aus verschiedenen Gründen schon kein leichter, aber in London muß man dafür zusätzlich noch eine Engelsgeduld haben. Respekt!
- als Naturliebhaber erfreute mich vorallem der Spaziergang durch diverse Parks, in denen sich die Eichhörnchen sehr wohl fühlen. Nüsse gibts genug und von den Zweibeinern kann man auch das ein oder andere Leckerli erhaschen. Süß die Kleinen!
- obwohl wir eindeutig als Touristen zu erkennen waren wurden wir von Engländern (sicher nur Besucher) nach dem Weg gefragt; da ergeben sich ganz interessante Gespräche wenn man eigentlich selbst nicht sicher sagen kann, wo man sich gerade befindet
- mein größter Kritikpunkt ist der Müll, der in dieser Stadt produziert wird. Man macht es sich definitiv zu einfach! Selbst beim „eat-in“ also beim essen in einem Café (meist die, die einer Kette angehören) bekommt man oft nur komplett eingepackte Sandwiches, Muffins, Wraps oder ähnliches und essen kann man es nur mit Plastebesteck. Tassen aus Porzellan scheinen sowieso furchtbar altmodisch und deshalb out zu sein. Und wenn man mal nach einem Teller fragt, wird man angeschaut als käme man vom Mond. Kann man doch auch ganz einfach in eine take-away-box packen – auch wenn man es gar nicht mitnimmt sondern im Laden verzehrt. In Kanada hat man mir mal erklärt, daß es doch viel einfacher und umweltbewußter (!) sei, biologisch abbaubare take-away-Becher und dergleichen zu benutzen, schließlich würde man den Strom und das Wasser für die Spülmaschine sparen. Wenn man sich dann aber die Müllsäcke anschaut, die sich allabendlich vor Starbucks & Co. für die Abholung stapeln kann ich wirklich keine guten Argumente dafür finden. Umweltbewußt ist in meinen Augen anders!
Ein paar Worte noch
zu unserem Hotel.
P.S. Die hier gezeigten Bilder sind alle mit einer gopro session aufgenommen.
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