In Zeiten von Digitalfotografie mit Kamera oder Smartphone steht fast
jeder vor dem Problem, wie man seine Bilder am besten aufbereitet.
Wer stöbert schon in seinen vor Jahren erstellten Ordnern auf der
(externen) Festplatte rum, um sich mal ein paar Urlaubsfotos
anzuschauen? Wer kennt das nicht, man ist irgendwo zu Besuch und
erkundigt sich, teilweise lediglich aus Höflichkeit, nach dem
letzten Urlaub. Und plötzlich sitzt man vor dem Rechner und muss
sich ungefiltert tausende von Fotos anschauen, wo dann recht schnell
durchgeklickt wird, weil dem Gastgeber irgendwann selbst auffällt,
dass der Großteil des Bildmaterials nicht wirklich interessant ist.
Eine vorbereitete Slideshow oder ein selbst erstelltes Best-off Video
wären hier die Lösung, aber wer hat schon Zeit für so was?
Aus diesem Grund
erfreuen sich Fotobücher großer Beliebtheit, denn mithilfe dieses
Mediums kann man die Highlights seines Urlaub nicht nur für sich
selbst aufbereiten sondern auch für interessierte Freunde und
Bekannte handlich darreichen. Ich erstelle schon seit vielen Jahren
Fotobücher und habe dabei verschiedener Anbieter (auch im Ausland)
genutzt. Mein aktueller Stand sind 25 Fotobücher von 7 verschiedenen
Anbietern, 4 davon in Deutschland.
Ich wurde schon
öfter nach Empfehlungen hinsichtlich der Erstellung von Fotobüchern
gefragt und deshalb möchte ich ein paar Zeilen dazu schreiben.
Gleich vorneweg, ich habe bezüglich Anbietern überhaupt keine
Präferenzen und möchte auch erklären warum dies so ist.
Preis &
Qualität
Für die meisten
Kunden spielen der Preis und die Qualität die entscheidende Rolle
und hier muss ich gestehen, dass ich für den Preisvergleich viel zu
faul bin. Ich bin eher ein „Wiederholungstäter“ und kehre zu dem
Anbieter zurück, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe. Und das
habe ich bei allen. Was die Qualität angeht, fallen den meisten
Kunden die Unterschiede für den Privatgebrauch sowieso nicht auf und
daher kann man bei der Wahl nicht viel verkehrt machen.
Gewohnheiten
Manchmal lande ich
eher durch Zufall bei einem Anbieter, zum Beispiel weil ich einen
Rabattcode in einem Prospekt gefunden habe und einlösen möchte. So
war es vor vielen Jahren mit Lidl Fotos. Inzwischen gestalte ich
meine jährlichen Familienfotobücher, die unter dem Weihnachtsbaum
landen nur noch mit Lidl, was aber eher daran liegt, weil ich immer
wieder auf das gleiche Design zurückgreifen kann und Kontinuität
habe. Es sieht einfach besser im Bücherregal aus, wenn meine
Jahresrückschauen immer gleich aussehen.
In den ersten Jahren
habe ich meine Fotobücher immer mit dem Branchenführer Cewe
erstellt, teilweise weil ich gar nicht wusste, welche anderen
Anbieter es noch gibt (und damals gabs ja auch nicht so viele wie
heute). Rabatte gab es bei Cewe nie, weil sie es als größter
Anbieter nicht nötig hatten. Wie das heute aussieht, kann ich gar
nicht sagen, weil ich schon seit vielen Jahren nicht mehr bei Cewe
bestellt habe.
Bestellsoftware
oder Bearbeitung im Browser
Viel wichtiger bei
der Auswahl eines Anbieters ist für mich die Frage nach der
Bestellsoftware. Einige Anbieter bieten überhaupt keine Software zum
Download an und man muss alles online erstellen. Gestaltet man nur
mal schnell ein Buch mit ein paar Seiten und nutzt dabei vielleicht
noch den Automatik Modus, wo die Bilder per Zufall auf den Seiten
angeordnet werden, ist das sicherlich kein Problem. Meine Bücher
haben allerdings regelmäßig mindestens 50 Seiten und jede Seite
wird individuell erstellt und gestaltet. So ein Fotobuch gestalte ich
nicht mal eben an einem Abend und so möchte ich bei der
Onlinegestaltung wenigstens die Möglichkeit haben, mein Projekt
speichern zu können. Was dann oft nur für eine bestimmte Zeit
möglich ist. Für mich ist das nicht praktikabel und so nutze ich
nur solche Anbieter, die eine Software zum Download anbieten. Hier
kann man sich ewig im offline Modus austoben und lädt das fertige
Ergebnis dann auf den Server des Anbieters hoch.
Details der
Bestellsoftware
Auch bei den
verschiedenen Gestaltungsprogrammen gibt es große Unterschiede, aber
diese bemerkt man erst, wenn man sie eine Weile benutzt hat. Wichtig
sind hier folgende Fragen für mich: Wie flexibel bin ich bei der
Gestaltung des Layouts? Kann ich vorgegebene Layouts ändern und z.
B. Fotos entfernen oder hinzufügen? Kann ich über die Mitte hinaus
arbeiten und Fotos über die Bindung legen, damit sie auf beiden
Seiten erscheinen? Kann ich die Skalierung der Fotos ändern und
rein- oder herauszoomen? Für mich weniger wichtig sind
themenbezogene Vorlagen (Hochzeit, Baby, Natur, Party etc) weil ich
meistens einfarbige Hintergründe verwende, aber vielen ist das,
neben dem Vorhandensein von themenbezogenen Cliparts, sehr wichtig.
Auch das Entfernen nicht benötigter Seiten oder spätere Hinzufügen
von neuen Seiten ist nicht mit jeder Software gleichermaßen einfach
zu bewerkstelligen.
Vergleiche im
Internet
Mir ist bewusst,
dass diese Ausführungen nicht besonders hilfreich sind, denn damit
weiß man immer noch nicht, welchen Anbieter man denn auswählen
soll. Ich habe mal in die Suchmaschine „Vergleich Fotobücher“
eingegeben und mehrere Seiten gefunden, wo verschiedene Anbieter
getestet und in eine Rangliste gebracht wurden. Dabei habe ich zu 70%
Anbieter gefunden, von denen ich noch nie im Leben gehört habe. Der
Markt ist riesig und somit auch der Wettbewerbsdruck unter den
verschiedenen Anbietern. Für den Kunden bedeutet dies einen starken
Preiskampf und einen zu erwartenden hohen Service, weil man es sich
mit seinen Kunden nicht verscherzen möchte.
Wer auf günstige
Preise aus ist und einen Preisvergleich anstellt, sollte dabei u.a.
folgende Kriterien berücksichtigen: Echtfotodruck oder Digitaldruck,
matt oder glanz, Art der Bindung, Hardcover oder Softcover und welche
unterschiedlichen Größen sind möglich (außer A4 Hochkant).
Schnäppchenjäger
Wie bereits weiter
oben erwähnt, reagiere ich oft auf Rabatte, weil ich erstens noch
keine schlechten Erfahrungen mit neuen Anbietern gemacht habe und
aufgrund der Fülle meiner Bücher gerne mal Preissenkungen in
Anspruch nehme. So habe ich in 2018 bei Tchibo zwei Gutscheine für
jeweils ein Fotobuch mit 200 Seiten gekauft und dafür pro Gutschein
€ 39,99 bezahlt. Anbieter war der für mich bis dato unbekannte
Anbieter Fotokasten.de und die Bücher habe ich vor ein paar Tagen
nach monatelanger Fotoauswahl, -bearbeitung und Fotobuchgestaltung
endlich bestellt (allerhöchste Eisenbahn, die Gutscheine waren nur
noch bis 31.05.2020 gültig). Ohne Gutschein würde ein 200 Seiten
Buch bei Fotokasten € 139,99 kosten – ich habe also € 200,00
eingespart. Mit der Qualität der Bücher bin ich super zufrieden und
die Bestellsoftware war ebenfalls einfach zu handhaben. Hätte ich
die Bücher online bearbeitet, hätte man die Projekte dort nur für
2 Wochen auf dem Server gespeichert. Bei 200 Seiten und
unregelmäßiger Bearbeitungszeit für mich ein klares
Ausschlusskriterium, was ich aber damals beim Kauf der Gutscheine
natürlich nicht wusste. Ein bisschen Risiko ist eben auch immer mit
dabei.
Fazit
Das Erstellen von
Fotobüchern ist kein Hexenwerk und man muss dafür nicht studiert
haben. Es muss ja nicht gleich ein Buch mit 200 Seiten sein. Fangt
mit 20-40 Seiten an. Sortiert die Fotos im Vorfeld aus, damit Ihr
dies nicht erst im kleinen Vorschaufenster der Bestellsoftware machen
müsst und wenn es Euch wichtig ist und Ihr die Möglichkeit dazu
habt, bearbeitet die Fotos vorher (Horizont gerade ausrichten,
Helligkeit etc). Wobei einige Anbieter auch einfache
Bildbearbeitungstools anbieten. Wenn Ihr nicht wisst, wo Ihr beginnen
sollt, lasst die Software die Bilder automatisch verteilen und schaut
Euch das Ergebnis an. Seid Ihr damit einverstanden, super! Wenn
nicht, nehmt Veränderungen vor oder schmeißt den Vorschlag der
Software über den Haufen und macht es gleich selbst. Wenn man erst
mal ein paar Seiten erstellt hat und weiß, wie alles funktioniert,
geht der Rest von selbst und man merkt, wie viel Spaß das Erstellen
eines Fotobuches macht.
Einfach Mut haben
und ausprobieren.
Katja
Katja
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