Im ersten Beitrag des Jahres hatten wir darüber gesprochen, daß wir
uns bald eine Alternative fürs Dachzelt suchen müssen denn mit 2
Meter x 1,40 Meter wird das Zelt definitiv zu klein für unsere
Ansprüche und ein heranwachsendes lebhaftes Kind. Angesteckt von den
vielen Vorbildern im Internet hatten wir uns in den Kopf gesetzt,
einen Kastenwagen (Sprinter oder ähnliches) zu kaufen und gemäß
unseren Wünschen und Vorstellungen umzubauen und mit Leben zu
füllen. Geschafft haben das schon so viele vor uns, warum sollte uns
dies nicht auch gelingen? Nun ja, mit realistischem Blick auf unsere
Situation haben wir uns von diesem Traum verabschiedet und uns gegen
die Marke Eigenbau entschieden, weil einfach zu viele Punkte dagegen
gesprochen haben. Nicht genug Zeit, nicht genug Erfahrung und ein
Mangel an unendlich zur Verfügung stehendem Geld für einen noch gut
erhaltenen fahrbaren Untersatz plus die Materialkosten für den
Umbau. Diese Punkte sprachen gegen „unseren Bus“ und wir suchten
nach Alternativen.
Wir vergrößerten
unseren Suchradius und schlossen gebrauchte Wohnmobile mit ein. Die
älteren Fahrzeuge wurden damals noch mit sehr robusten Motoren
gebaut, die eine lange Laufleistung gewährleisten und die fehlende
Elektronik macht es einfacher, eventuell auftretende Defekte selbst
zu reparieren oder in einer Werkstatt, die kein teures Extragerät
benötigt, um Fehler auszulesen.
Wie es der Zufall so
wollte, fanden wir ein Wohnmobil ganz in der Nähe und nach einigen
Besuchen beim Besitzer und Probefahrten entschieden wir uns, dieses
zu kaufen. Der Hymer hat 20 Jahre auf dem Buckel aber läßt sich
angenehm fahren. Nach langem Überlegen haben wir in Ludwig getauft.
Wer die Eberhoferkrimis kennt, kennt auch einen unserer
Lieblingscharaktere.
Mit seinen 20 Jahren
sind natürlich nicht mehr alle Einrichtungsgegenstände taufrisch
und manches einfach ein bißchen verlebt. Diese Dinge werden wir nach
und nach ersetzen und unseren Bedürfnissen anpassen. Wir brauchen
kein niegelnagelneues Fahrzeug mit supermoderner Innenausstattung,
die man sich gar nicht traut anzufassen. Jamie wird Ludwig sicherlich
gut auf Herz und Nieren testen und da wird es sicher auch mal Kratzer
oder ähnliches geben. Wir brauchen kein Fahrzeug zum angeben sondern
etwas kindgerechtes.
Putz- und Reparaturchaos |
Leider stellte sich
nach einer genaueren Inspektion heraus, daß unser Ludwig in den
letzten Jahren reinigungstechnisch etwas vernachlässigt wurde und so
wird er von uns momentan von oben bis unten komplett durchgereinigt.
Da kommen die Ausgangsbeschränkungen und beruflichen Einschränkungen
der Corona Krise eigentlich wie gerufen, denn so haben wir viel mehr
Zeit für Ludwig und müssen uns nicht auf die Wochenenden
beschränken. So hat auch alles sein Gutes. Das Wetter ist gerade
ideal für ausgedehnte Putzorgien und wir teilen uns die Arbeit.
Frühs geht Tommy mit Jamie spazieren und Katja schwingt den
Putzlappen, am Nachmittag wird durchgewechselt.
Für den
interessierten Leser wird es in den nächsten Wochen ein paar
Vorher/Nachher Bilder geben um einen Eindruck über unsere
Fortschritte zu vermitteln. Wer sich dafür interessiert, ist
herzlich eingeladen, diese Beiträge zu lesen. Für Ideen und
Vorschläge sind wir jederzeit offen, scheut Euch also bitte nicht,
einen Kommentar zu hinterlassen.
Unser Dachzelt auf dem Hänger verkaufen wir übrigens momentan. Das
ist zwar in der jetzigen Situation ungünstig, weil sowieso niemand
verreisen darf, aber die Beschränkungen werden ja hoffentlich auch
mal wieder aufgehoben. Hier der Link zu Ebay Kleinanzeigen für
Interessierte.
Liebe Grüße,
Tommy, Katja und
Jamie
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