Wir haben schon länger nichts mehr von uns hören lassen und
daher gibt es heute ein paar Zeilen an Euch. Daß wir umziehen werden, hatten
wir bereits letztes Jahr erwähnt und dies ist auch der Hauptgrund für die
ruhige Zeit hier auf dem Blog. Wir hatten zwei Wohnungen zu leeren und wer
schonmal aus zwei Wohnungen eine gemacht hat, weiß um die bestehende
Herausforderung. Katja mußte Ende Januar aus ihrer Wohnung raus und dieser
Umzug vollzog sich an einem Wochenende wobei wir aber durch die gemieteten
Kleintransporter auch gleich die sperrigen Möbel aus Tommys 160km entfernter
Wohnung umzogen. Schließlich wollten wir nicht alle fleißigen Helfer mehrmals
in Anspruch nehmen.
Der Rest aus Tommy Wohnung wurde dann im Laufe des Februars
durch Thüringen und Bayern gefahren und Stück für Stück in unserer gemeinsamen
Wohnung im schönen Main-Spessart untergebracht. Ganz fertig sind wir zwar immer
noch nicht, aber zumindest ist nun auch die zweite Wohnung übergeben und nun
leben wir nicht mehr auf mehreren Baustellen.
Wenn es die Zeit erlaubt und wir nicht gerade dabei sind die
restlichen Kisten zu leeren oder Bilder aufzuhängen, erkunden wir nun unsere
neue Heimat, was allerdings momentan mehr daraus besteht, die umliegenden Bau-
und Gartenmärkte auszukundschaften weil mal wieder noch was fehlt. Aber das
gehört schließlich dazu. Die ersten Samen für Kräuter und ein bißchen Gemüse wachsen
bereits auf der Fensterbank und warten darauf, bald ausgesetzt zu werden und
sich gen Himmel strecken zu können.
Trotzdem fanden wir am Anfang des Jahres noch die Zeit, ein
wenig unserer Leidenschaft der „lost places Fotografie“ zu fröhnen und eine
location in Südthüringen zu besuchen. Es handelt sich um eine alte Porzellanfabrik,
die seit einigen Jahren leer steht und an deren Vermögenswerten scheinbar
niemand mehr interessiert ist. Zumindest drängt sich dieser Eindruck beim
Erkunden der Fabrik auf, wenn man an meterhohen Stapeln an Formen und Rohlingen
vorbeigeht und sieht, welche schönen Dinge hier damals produziert wurden,
angefangen von Haushaltsgegenständen wie Tellern und Tassen, hin zu verspielten
und filigranen Porzellanfiguren und industriell eingesetzten Produkten aus dem
Bereich Heizung und Sanitär. Selbst die Druckvorlagen für die Verzierung des
Geschirrs liegen noch rollenweise im Keller herum und vergammeln. Wenn man
bedenkt, daß all diese Dinge erstens mal in liebevoller Arbeit gefertigt wurden
und eine Menge Geld Wert waren, kann man sich sentimentaler Gedanken nicht
erwehren.
Mit diesem kurzen Update wollen wir uns verabschieden und
wünschen Euch allen ein baldiges Ende der grauen Jahreszeit. Übrigens liegt
unser Neuseelandurlaub schon wieder ein Jahr zurück und das an sich ist schon
erschreckend genug. Vielleicht finden wir ja doch mal das große Loch, das die
Zeit zu verschlucken scheint….
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