"Wie viel wiegt eine Schneeflocke?" fragt ein Eichhörnchen eine Taube.
"Etwas mehr als nichts", erwidert diese.
"Wenn das so ist", so das Eichhörnchen "muss ich Dir eine
Geschichte erzählen...
Neulich saß ich ganz nah am Stamm auf dem Ast einer Fichte und zählte die
Schneeflocken, die sich rund um mich auf Zweigen und Nadeln niederließen. Es
waren genau 741.952. Als die 741.953-te Flocke den Ast berührte, diese kleine
Flocke, mit einem Gewicht von etwas mehr als nichts, brach der Ast."
Die Taube dachte eine Weile nach und sagte: "Vielleicht fehlt nur noch das
Herz EINES Menschen und es wird Frieden in der Welt sein."
Ralf Marohn
Mit dieser rührenden Geschichte möchten wir uns für
dieses Jahr verabschieden. Es gab nicht so vieles zu berichten obwohl wir nicht
nur zu Hause gesessen haben. Aber in diesen Zeiten besinnt man sich auf das
wirklich wichtige im Leben und dazu zählt nicht unbedingt das Schreiben von
Reise- oder Erfahrungsberichten. Jamie entdeckt die Welt und seine eigenen
Fähigkeiten jeden Tag neu und wir schauen ihm gern dabei zu. So wie er über die
Welt staunt, staunen wir darüber wie schnell und einfach er lernt und alles in
sich aufsaugt.
Wir wünschen Euch ein besinnliches Weihnachtsfest im
kleinen oder großen Kreis mit Euren Liebsten. Lasst das C. Thema einfach mal in
der Kälte vor der Tür stehen und widmet Euch angenehmeren Gedanken. Hier ein
paar Fragen, über die man gerne mal sprechen kann und mit deren Hilfe Ihr sehr
viel positive Energie und Schaffenskraft ins Feld geben könnt:
- Wie wird unsere Welt nach dieser Krise aussehen?
- Worauf freue ich mich am meisten, was mache ich als erstes, wenn das alles vorbei ist?
- Was habe ich in den letzten Monaten über mich gelernt, wie hat mich die Krise verändert?
- Was hat sich im positiven für mich /uns verändert, wofür können wir dankbar sein?
Gerade die letzte Frage wird vielen schwer fallen aber
wir laden Euch dazu ein, mal ehrlich darüber nachzudenken. Im Großen und Ganzen
hat uns als Familie die Krise bisher nur Gutes gebracht. Wir haben eine
Entscheidung recht schnell treffen müssen, für die wir uns unter normalen
Umständen ewig Zeit gelassen hätten. Wir hatten als Familie mehr Zeit
füreinander und sind uns durch all die äußeren Umstände noch stärker darüber im
Klaren, was wir wollen und was wir für uns nicht möchten. Die Krise hat uns in
unserer Überzeugung bestärkt, wie wir unser Leben leben möchten. Dies gilt es
nun, in den nächsten Monaten oder Jahren umzusetzen.
Für das neue Jahr wünschen wir nicht nur Glück,
Zufriedenheit, Gesundheit und Erfolg. Es wird auch viel Kraft, Hoffnung, Mut
und Heilung benötigen und zwar auf vielen Ebenen. Soviel wurde zerstört im
letzten Jahr, was erst mühseelig wieder aufgebaut werden muß: Vertrauen,
Gesundheit und vor allem auch Beziehungen. Jahrelange Freundschaften sind
zerbrochen, Familien sind zerstritten, die Gesellschaft ist gespalten. Jeder
darf sich zu gegebener Zeit mit seinem eigenen Anteil an dieser Entwicklung
auseinandersetzen und wird sich den damit verbundenen Gefühlen stellen müssen.
Dieser Prozess ist wichtig und Voraussetzung dafür, dass wir irgendwann als Individuen
wieder zu einer Gemeinschaft heranwachsen und Vertrauen in uns und andere
haben.
Wir glauben fest daran, dass am Ende alles gut werden
wird. Und wenn es noch nicht gut ist, dann müssen wir noch ein wenig
durchhalten denn es ist noch nicht das Ende.
In diesem Sinne, kommt gut ins neue Jahr und paßt auf
Euch auf!
Weihnachtliche Grüße von Tommy, Jamie und Katja
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